Spanien. Die Surfer-Clique um den Fotografen Tómas spielt das aus Zeiten der Inquisition stammende Brettspiel „Mamba“, das der US-Sonny-Boy Jason in einem sinistren Laden erworben hat. Jeder, der auf das Feld mit der Bezeichnung „Open Graves“ zieht, erhält eine Karte, die ihm das weitere Schiksal prophezeit: entweder einen grausamen Tod oder Überleben. Als der erste Mitspieler just genauso stirbt wie in „Mamba“ angekündigt, macht sich Jason daran, das Geheimnis um das Spiel zu lüften...
Mit „Open Graves“, einem seriell hergestellten Programmfüller ohne jeglichen Tiefgang und ohne jedwede Ambitionen, mehr zu sein, hält man die Euro-Horror-Variante von „Jumanji“ in den Händen. Nun ja, das hätte bei einer besseren finanziellen Unterfütterung durch die spanischen Produzenten durchaus ein interessantes Filmchen werden können, doch leider merkt man an fast allen Stellen, dass hier der Preis die Qualität gedrückt hat. Inhaltlich geht es recht flott zur Sache, unlogische Details werden durch eine Inszenierung übertüncht, die man schon als Anbiederung an den US-Markt verstehen kann (Surf-Szene, Wein, Weib und Gesang unter südlicher Sonne etc.). Für die Die-Hard-Horror-Fans gibt es zwei Fulci-eske Splatter-und-Ekel-Einlagen, die an die mediterrane Herkunft dieser preisgünstig, aber immerhin solide gemachten C-Ware erinnert. Bildformat: 1,85:1. Mit Mike Vogel, Eliza Dushku, Ethan Rains, Naike Rivelli u.a.
Anmerkung: 2009 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin