Noch ein paar Drehbuchautoren, die mindestens einmal „Final Destination“ gesichtet haben, aber nicht so genau wissen, worin der konkrete Reiz des spektakulären Ablebens besteht.
Immerhin haben jene Typen wahrscheinlich auch „Jumanji“ gesehen und zumindest mal von „Whishmaster“ gehört, denn dadurch fällt die Mischung schon wieder einigermaßen unterhaltsam aus, natürlich verstärkt, wenn man Damen wie Eliza Dushku etwas optisch Reizvolles abgewinnen kann…
Jene verkörpert Erica, die just zu einer Gruppe befreundeter Studenten stößt, die sich irgendwo an der Atlantikküste Spaniens aufhalten. Jason gelangt über Umwege an ein antikes Spiel, welches „Mamba“ heißt. In geselliger Runde spielen die sieben Freunde, ohne zu wissen, dass das Spiel aus den Überresten einer gefolterten Hexe aus der Inquisitionszeit gefertigt wurde und sich die gezogenen Ereigniskarten auf tödliche Weise erfüllen.
Eine willkommene Abwechslung, dass endlich mal kein Killer unterwegs ist, kein Dämon auftaucht und bis auf eine Libelle als Todesbote keine höheren Mächte sichtbar werden.
Ob Autounfall oder Sturz von den Klippen, da erinnern schon einige Vorgänge an „Final Destination“, schon allein dadurch, bestimmte Dinge wie Kreissäge oder spitze Gegenstände in die Todesszenen einzufügen, um die Vielfältigkeit des möglichen Ablebens zu erhöhen.
Diese Sequenzen bilden letztlich auch die Höhepunkte des Streifens, auch wenn sie nie die Intensität des oben genannten Films erreichen.
Figurentechnisch geht man da weitaus oberflächlicher zu Werke, da von den Freunden niemand sonderlich hervorsticht und sich zwangsläufig ein Heldenpaar bildet, da alle anderen Ereigniskarten erwischen, die mit „Vae Victis“ (Wehe den Besiegten) das Schicksal eindeutig besiegeln. Der erste stirbt bereits, als die übrigen noch mit dem Spiel beschäftigt sind.
Am Rande halbwegs interessant erscheinen allenfalls noch ein Inspektor und der Typ, der Jason das Spiel angedreht hat, da auf beiden Figuren kleinere Twists beruhen.
Der ganz große Plot Twist bleibt zwar aus, doch immerhin bewirkt man gegen Ende ein leichtes Schmunzeln mit dem Abschlussgag. Bis dahin sind die noch Verbleibenden mit der obligatorischen Forschung im Internet beschäftigt, suchen den letzten Aufenthaltsort des Spiels und müssen zwischendurch eine Todesnachricht nach der anderen empfangen.
Das eine oder andere Ableben gerät indes recht spannend, andere ein wenig enttäuschend, sobald Computereffekte ins Spiel kommen, was glücklicherweise nur selten der Fall ist.
Für Splatterfreunde wird hingegen nicht allzu viel aufgefahren, ein paar Foltereinlagen ganz zu Beginn und ein wenig Blutvergießen mittendrin, ansonsten nichts Explizites.
Manchmal ist es eben doch die Mischung, die einem zusagt, obgleich von allem etwas zu wenig geboten wird. Die Darsteller sind nicht sonderlich überragend, die nette Strandkulisse wird zu wenig genutzt und auch sonst könnte die Handlung ein bisschen mehr Bewegung vertragen. Dennoch lädt die Prämisse zur soliden Unterhaltung ein und wird zumindest in dem Punkt positiv umgesetzt, als dass man relativ gespannt auf das Ableben des nächsten wartet und sich ausmalt, in welcher Form das denn aufgrund der kryptisch formulierten Ereigniskarten stattfinden dürfte.
Kein Riesending, aber sympathisch und ansprechend aufgezogen,
6 von 10