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Mit „Trick ’r Treat“ legt Regisseur Michael Dougherty 2008 einen im wahrsten Sinne des Wortes unheimlich gelungenen Episoden-Horrorfilm vor, der sich durch seine schwarzhumorige, comicartige Inszenierung inkl. gezeichneter Intro-Sequenzen würdevoll sowohl vor Horrorcomics als auch Episoden-Horror-Klassikern wie „Creepshow“ verbeugt. Die vier allesamt miteinander verwobenen, in der Halloween-Nacht spielenden Geschichten wurden in eine fast schon märchenhafte Atmosphäre eingebettet und warten mit visuellen Leckerbissen wie opulenten Bildern und liebevoll gestalteten Kulissen auf. Die einzelnen Episoden wurden allesamt mit überraschenden Plottwists versehen, was natürlich enorm zum Unterhaltungswert beiträgt. Dougherty setzt weniger auf blutige Effekte als vielmehr auf Mystik und wohligen Grusel mit allerlei schrägen Charakteren und sparsam dosierten, aber guten Masken/Effekten und möchte mit seinem Film niemanden verstören, sondern seinem Publikum mit Hingabe und überaus niveauvoll inszenierten Genre-Stoff bieten - was ihm hervorragend gelingt. „Trick ’r Treat“ wird man in schöner Regelmäßigkeit zur entsprechenden Saison immer wieder aus dem Regal ziehen können, denn selbst, wenn man die Pointen der Episoden bereits verinnerlicht hat, wird man sich doch gern erneut an der kunstvollen Darbietung ergötzen.

Oder, in aller Kürze: Licht aus, Kerze an, Popcorn ans Sofa und „Trick ’r Treat“ in den Player, während die Blagen draußen Jagd auf klebrige, zahnschädigende Genussmittel machen.

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