Als im Vorspann der Name Bryan Singer (Regisseur u.a. von dem hervorragenden Die Üblichen Verdächtigen oder von den mehr als guten X-Men 1 und X-Men 2) fiel und der dann auch durchaus recht vielversprechend war, dachte ich mir, das könnten tolle 90 Minuten werden. Nun, aus den 90 Minuten sind dann doch nur etwas über erbärmliche 75 Minuten geworden und mehr als "nur" Geldgeber war Bryan Singer wohl auch nicht bei diesem Streifen.
Der Film läuft unter dem Dach von Warner Premiere, was wohl nach dem Motto läuft, jungen und aufstrebenden Filmemachern alles mitzugeben, um einen zweitgemäßen und schicken Streifen zu drehen. Schick und zeitgemäß kommt Trick 'r Treat auf jeden Fall und die Story hat prinzipiell durchaus auch ein wenig mehr zu bieten, als der Durchschnitt in dem Genre. Und wow - sie wird rückwärts erzählt.
Aber: Die Story ist einach nur wirr und vor allem stinke-langweilig!
Da hilft dann auch die ungewöhnliche Erzählweise nicht weiter und auch nicht, dass sich am Schluss dann irgendwie, mehr schlecht als recht, alles (oder fast alles) zusammenfügt. Bestimmt basiert der Film auch auf einem ganz tollen Comic (den ich nicht kenne) und der kleine Kürbiskopf-Schlitzer, der etwas Ähnlichkeit mit Michael Jackson im Endstadium hat, ist auch super gemacht und etwas, na ja ein wenig zumindest, furchteinfößend. Und wie schon erwähnt kommt der Streifen recht knackig und routiniert gefilmt in guten Bildern. Und hey - natürlich dürfen auch knackige Titten nicht fehlen. Aber dennoch ist der Streifen mmn. nicht mehr als seichte Kost für einen DVD-Abend mit der Freundin, bei dem es dann auch nicht schlimm ist, wenn man die Hälfte verpasst.
Der Film versucht dann auch durchgehend witzig zu sein - aber, na ja, ist er halt nicht. Ok, hin und wieder schafft er es doch, mir ein leichtes Schmunzeln zu entlocken (dafür gibts dann auch noch einen Punkt mehr), aber wer wirklich gute und wirklich witzige Unterhaltung in dem Genre "Blut mit Spaß" will, der sollte z.B. zu Drag Me To Hell greifen!
Von einem FSK18 Film in der Verpackung erwarte ich dann eigentlich auch etwas mehr gore oder splatter zu sehen aber von wegen - wenn mal was passiert sieht man fast nichts richtig oder man hört es dann nur. Somit könnte der Film ganz locker auch als FSK16 durchgehen. Denkt man da an Filme wie Creep, die als solche durchgehen aber wesentlich härter sind, kann ich das nicht nachvollziehen.
Fazit: Schicke, teilweise sogar mäßig witzige, aber vor allem seichte Standard-Unterhaltung mit wirrer, schlechter Story und das Ganze (zum Glück) in nicht mal normaler Spielfilmlänge.
6/10 Punkten.