Der Fotograf Keyes Terry bekommt von einem Obdachlosen einen antiken Spiegel geschenkt. Nicht ahnend, dass dieser ursprünglich aus dem berüchtigten Spukhaus in Amityville stammt, reicht Keyes das hässliche Ding an seine Nachbarin, die Künstlerin Suki, weiter. Kurz nachdem sie den Spiegel in ihrem Atelier aufgehängt hat, ereignen sich ein paar merkwürdige Todesfälle, die den Cop Clark auf den Plan rufen. Keyes stellt zwischenzeitlich ein paar Nachforschungen an und findet heraus, dass es sich bei dem generösen Penner in Wahrheit um seinen Vater handelt, der noch vor seiner Geburt für den Massenmord an seiner Familie in die Irrenanstalt gewandert ist. Dummerweise geht von dem Spiegel immer noch eine dämonische Kraft aus, die nicht nur jeden, der einen Blick hinein wirft, seinen eigenen Tod vorhersehen lässt, sondern auch Keyes langsam versucht dazu zu bringen, die Bluttat seines alten Herren wiederholen zu wollen und seiner Freundin Llanie die Lichter auszublasen... Dieser mittlerweile tatsächlich schon siebte Teil (vorausgesetzt der kanadische "Amityville Curse - Der Fluch" zählt dazu) der überraschend langlebigen "Amityville"-Serie wartet mit so namhaften Darstellern wie Terry O'Quinn, David Naughton und Richard Roundtree in Nebenrollen auf, die einen zugegebenermaßen ja schon irgendwie für dieses Direct-to-Video-Sequel interessieren können... doch inhaltlich ist das Ganze leider doch nur ein ziemlich fader Aufguss derselben alten Leier rund um Spuk-Gedöns und dämonische Besessenheit. Im Vergleich zu dem sehr viel ansehnlicheren direkten Vorgänger "Face of Terror" zieht "A New Generation" dann auch gnadenlos den Kürzeren, was einen aber nicht wirklich überrascht, denn ein Tony Randel war damals eben noch ein sehr viel versierterer Genre-Regisseur als John Murlowski, der zuvor ja lediglich mit dem trashigen "Stepfather"-Verschnitt "Return of the Family Man" (nicht) auf sich aufmerksam machen konnte. Von den Ursprüngen der Reihe (sprich: der "Basierend auf garantiert wahren Begebenheiten, großes Indianer-Ehrenwort!"-Geisterhaus-Masche) hat man sich nun gelöst, doch stattdessen haben die Produzenten ja schon seit Teil 4 ein neues Konzept aufgetan, welches ihnen erlaubt, die "Amityville"-Kuh munter weiter zu melken: Man muss sich da für jeden weiteren Film einfach immer nur wieder 'nen neuen verfluchten Gegenstand ausdenken, der aus der Grusel-Bude stammt und an dem man die Story aufhängen kann, schon kann man dieselbe Nummer in jedem beliebigen Setting nochmal durchspielen. Okay, zwar wurde der ganze Spuk dieses Mal im visuell vermeintlich reizvollen Künstler-Milieu angesiedelt, doch so wirklich Kapital wird daraus nicht geschlagen... eher das Gegenteil ist der Fall, denn das gesamte Ambiente ist durch und durch unglaubwürdig und zieht den Streifen lediglich noch zusätzlich runter. Ein paar kurz eingespielte, aber recht blutige Make-Up-Effekte sind da wirklich noch das Netteste an "Amityville - A New Generation", markieren innerhalb einer unbeteiligten Inszenierung zwischen all dem abgegriffenen, genreüblichen Hokuspokus allerdings auch keine Höhepunkte und so verwundert es einen auch echt nicht, dass hier nicht viel mehr bei rumgekommen ist als ein schnödes Horror-Filmchen von der Stange... aber hat bei einem siebten Teil irgendjemand wirklich was anderes erwartet?
4/10