"Cannibals - Welcome to the Jungle" ist thematisch recht stark an "Nackt und zerfleischt" angelehnt - allerdings nur thematisch. Was man im Film dann geboten bekommt, könnte man wohl eher als "Blair Witch Project im Dschungel" bezeichnen. Wobei er das gleiche Problem aufweist wie dieser: nämlich dass der Film stinklangweilig ist. Ähnlich wie bei "Blair Witch Project" passiert ewig lange (hier ziemlich genau eine Stunde lang) gar nichts. Man sieht nur die Hauptpersonen auf ihrer Reise (wobei hier die Kamerführung nicht besonders konsequent ist, denn man sieht teilweise Szenen mit allen 4 Personen, die also unmöglich jemand gefilmt haben könnte), man kriegt ihre Konflikte mit (die anfänglich noch ganz realistisch rüberkommen, später aber zunehmend unlogischer werden) - ansonsten ist nix. Der Grund, weshalb ich "Cannibals" aber dann doch noch etwas besser fand als "Blair Witch", ist die letzte halbe Stunde. Denn da tritt endlich die Bedrohung durch die Kannibalen auf, die man bis dato komplett vermisst hatte. Splattertechnisch wird dann doch noch was Solides geboten - das Schicksal der (austauschbaren) Personen ist einem jedoch relativ egal.
Das Ende erfolgt dann nach 75 Minuten und ist nicht wirklich überraschend.
Alles einfach schonmal gesehen - und zumeist besser...