Jason Bourne (Matt Damon) ist einmal mehr auf der Suche nach seiner Vergangenheit und geht zum Angriff über. Mit Hilfe eines Journalisten macht er sich auf die Suche und er wird bereits früh von einem Auftragskiller angegriffen.
Die Handlung ist diesmal recht holprig und hat wesentlich weniger Tiefe, als die "Bourne Identität". Der Agent ohne Erinnerung wird leider kaum noch charakterisiert und die Suche nach seiner Vergangenheit wurde bei weitem nicht emotional genug umgesetzt. Bourne strahlt so viel Kälte aus, dass dem Zuschauer sein Schicksal gleichgültig wird.
Der Anfang leitet den Film ordentlich ein, der Mittelteil ist überaus rasant, dabei verliert er aber leider das wirklich wesentliche aus den Augen, nämlich die Entwicklung von Bourne. Zum Ende hin wird es dann leider zunehmend eintöniger und der schnelle Schnitt beginnt zu stören. Das Ende ist bei weitem nicht so furios, wie ich es mir erhofft habe und auch hier hätte man wenigstens in den letzten Szenen noch einmal näher auf Bourne eingehen müssen.
Die Filmmusik ist sehr schnell und schafft es so, den Adrenalin-Spiegel aufrecht zu halten und trotz der schwachen Handlung einigermaßen zu unterhalten. Der Schnitt ist sehr schnell und rasant, es gibt kaum Filme, die schneller als das Bourne Ultimatum geschnitten sind. Doch leider beginnt dies zum Ende hin zu stören, da man sich früher oder später an den schnellen Schnitt gewöhnt. Die Kulisse ist gut gelungen und vermittelt einige eindrucksvolle Aufnahmen von Berlin, Paris, Riga, London, Madrid, Tanger und New York.
Action-Szenen gibt es leider viel zu wenige, es gibt kaum größere Explosionen oder Action-Sequenzen, sodass man das Bourne Ultimatum bei weitem nicht mit den anderen Action-Highlights des Jahres, wie Transformers, Spider-Man 3, oder Stirb langsam 4.0 vergleichen kann. Wenn ein Action-Thriller schon eine mittelmäßige Handlung hat, sollt doch wenigstens die Action stimmen, aber diese besteht mehr aus normalen Kämpfen, die an van Damme und Segal erinnern.
Die Kameraführung ist ebenfalls schwach. Um die Handlung zu betonen und das Adrenalin weiter zu steigern, schwankt die Kamera, doch auch dies stört mit der Zeit. Der Film ist sehr anstrengend geworden.
Matt Damon spielt den eiskalten Jason Bourne einmal mehr sehr gut und zeigt, dass es sich bei dieser um seine Paraderolle handelt. Julia Stiles, Scott Glenn und Joan Allen sind ebenfalls sehr gut. Der Deutsche Daniel Brühl ist zum Glück ebenfalls stark.
Verglichen mit der Bourne Identität ist das Bourne Ultimatum sehr schwach, weil die Tiefe einfach fehlt. Die schwache Bourne Verschwörung kann der Film knapp toppen, immerhin beendet er die Reihe solide, mehr aber auch nicht.
Zusammenfassend ist das Borurne Ultimatum ein unterhaltsamer und rasanter Thriller, dessen mangelnde Tiefe und stilistisch ungewohnte Umsetzung den Film im Mittelmaß verschwinden lassen.