Die beiden Grindhouse-Filme von Tarantino und Rodriguez hatten zum Ziel eine Homage an 70er-Trash FIlme zu setzen.
Rodriguez Planet Terror ist das gut gelungen ... der Film war einfach nur übertrieben schlecht mit ausreichendem Unterhaltungswert. Für mich ist Rodriguez sowieso gleichbedeutend mit Trash und das ist bei mir kein Kompliment.
Tarantino´s Death Proof hat in dieser Hinsicht versagt, der Film spielt in der Neuzeit und übernimmt lediglich Elemente aus den 70ern ohne diese stumpf zu kopieren wie Rodriguez. Tarantino´s Homage an die 70er entsteht eher über seine typischen Dialoge, in denen mehrmals Filme aus der Zeit erwähnt werden.
Zum Glück, denn dabei ist der Film selbst alles andere als Trash und eigentlich typisch Tarantino. Mädels, Fußfetisch, ausufernde Dialoge und kalte Action.
Selbst wer auf seine typischen Dialoge steht wird bei Death Proof aber auf eine harte Probe gestellt, denn schätzungsweise besteht der Film in der ersten Hälfte komplett aus nebensächlichen Gesprächen (die trotzdem wie immer aus mysteriösen Gründen nicht langweilig sind) . Es folgen 10 Minuten Action und dann geht das ganze von vorne los - diesmal dann aber etwas kurzweiliger und mit einer furiosen Autoverfolgungsjagd abschließend. Alleine die letzten 15 Minuten entschädigen für die Längen des Films. Und wer dann noch auf alte Musclecars steht ... viel Spaß !
Fazit: Klassenziel verfehlt ... zum Glück. Lieber einen guten Tarantino als einen "guten" Trashfilm, denn auch guter Müll ist nun mal Müll.