Und da ist er also. Endlich mal wieder ein neuer Film von Meister Tarantino und damit wieder das Problem, daß bei jedem Film nach "Pulp Fiction" auftrat. Man weiß eigentlich genau, daß das neueste Werk so beeindruckend wie dieser Film sowieso nicht werden wird, aber lässt es sich natürlich nicht nehmen, sich selbst davon zu überzeugen. Ausserdem muss man den neuen Tarantino natürlich gesehen haben, um in der Kneipe mit den Kumpels auch mitreden zu können.
Bei "Death Proof" nun ist dieser "Kult-Regisseur-Bonus" aber aufgebraucht, denn dieses Machwerk ist schlicht und einfach öde hoch zehn. Bei "Pulp Fiction" und "Reservoir Dogs" konnte man sich für eine begrenzte Zeit ja noch an den nicht enden wollenden Dialogen erfreuen, da diese teils sehr witzig waren und man genau wusste, daß es schon bald krachen wird. Bei "Death Proof" jedoch wird zu gefühlten 99% NUR gelabert. Und dies noch nicht mal besonders pointiert geschweige denn intelligent.
Sicher, die acht (?) Mädels sind alles hübsch anzusehen und der Hauptdarsteller ist gut wie gewohnt. Aber sonst? Läppische Handlung und wie schon gesagt endloses Gelaber.
Jetzt werden mich so manche wieder belehren wollen, ob mir denn die genialen Anspielungen und Zitate auf die Filme der 70er-Jahre nicht aufgefallen wären. Nein, sind sie mir bestimmt nicht alle, nur spielt das finde ich keine Rolle. GUTE Filme die andere Regisseure oder Werke zitieren, funktionieren auch ohne Insider-Wissen (wie z.B. die "Hitchcocks" vom frühen Brian De Palma oder eben auch "Pulp Fiction"), SCHWACHE Filme dagegen erfreuen einen NUR, wenn man dieses Insider-Wissen besitzt.
Fazit:
Der Tarantino-Stern verglüht anscheinend langsam. Schade!