Das ist es also, das neue Werk eines in meinen Augen viel zu hoch gelobten Regisseurs. Man merkt dem Film mehr als nur deutlich die Handschrift Tarantino´s an. Über den Inhalt und was genau Grindhouse – Filme sind, gehe ich hier nicht näher ein, dies wurde auch schon mehrmals gut durchleuchtet. Um ehrlich zu sein, bis zu diesem Streifen für mich ein absolutes Fremdwort. Mag wohl auch der Grund sein, warum ich mit „Death Proof“ nicht so wirklich was anfangen kann.
Inhaltlich teilt sich der Film in fast zwei eigenständige Story´s. Lediglich die Hauptfigur, Stuntman Mike, sehr gut dargestellt von Kurt Russell, treibt in beiden Parts sein Unwesen. Ein sonderlich große Bandbreite bietet sich in Sachen Handlung nicht, diese dafür umso intensiver und auf jedes Detail bedacht. Nur was bringt mir dass wenn mir kein einziges Zitat und kein einzig erwähnter Streifen in den unzählig langen und öden Dialogen etwas sagt? Nichts!
Das was mich z.B. an „Reservoir Dogs“ oder „Pulp Fiction“ noch am meisten faszinierte, nämliche absolut geniale Dialoge, haben mich hingegen in „Death Proof“ mit Abstand am meisten gelangweilt. Zu lange und nun wirklich zu sinnlos für jemanden der sich in einer Amerikanischen Fernseh- und Kinowelt der 60er und 70er – Jahre nun mal überhaupt nicht zurechtfinden konnte. Die Actionreicheren Szenen, wie z.B. die letzten 15 Minuten hingegen konnten mich hingegen durchaus beeindrucken. Rasant, schnell und einfach gut inszeniert.
Die Kameraführung zeigt sich auch bei den Dialogen Tarantino – Typisch, fast alles an einem Stück abgedreht. Abgedreht ist auch der durchaus richtige Begriff für diesen Streifen, welcher auch durch die typischen wenigen, dafür aber doch recht harten blutigen Szenen daherkommt.
Nach „Poseidon“ bin ich doch ein klein wenig überrascht von Kurt Russel. Es scheint doch tatsächlich noch eine Rolle zu geben, in welcher er nicht als Rentner rüberkommt, sondern auch durchaus zu überzeugen weiß - sehr gut, Respekt. Mehr als nur eine Augenweide natürlich auch die gesamten weiblichen Parts, auch wenn ich mir von Rose McGowan in diesem Part in wenig mehr Spielzeit gewünscht hätte.
Im Endeffekt war „Death Proof“ für mich zwar keine Zeitverschwendung, nur kann ich zu diesem neuen ach doch so tollen Meisterwerk nun überhaupt keinen Bezug aufbauen. Nach „Kill Bill 1 & 2“ in meinen Augen bereits der nächste Tarantino – Streifen, welcher unter dem Durchschnitt zurückbleibt. Zuviel Gelaber über etwas was wohl die wenigsten aus den 70ern noch kennen. Da können auch noch so geile Mädels, ein guter Soundtrack sowie ein schön fieser Kurt Russel nichts mehr retten. Nichts für mich...