6
Obwohl man dem Film nichts schlechtes nachsagen kann, funktioniert er für mich nicht durchgängig. Liegt vermutlich auch am Hauptdarsteller, denn die Szenen mit der Monroe funktionieren ganz gut. Aber es ist halt ein abgefilmtes (wenngleich gutes) Theaterstück, das ganz in den Fünfzigern verhaftet ist und heute etwas altbacken wirkt.
3
Ich konnte mit der Hollywoodikone Marilyn Monroe noch nie etwas anfangen. Den Nimbus des blondierten Pudels kann ich nicht nachvollziehen und ich finde das naive Dummchen, das von seiner angeblichen Wirkung auf Männer nichts weiß, auch absolut nicht begehrenswert. Das ist ein völlig überholtes Frauenbild. Damals in den ultraprüden 50ern, in denen eine fremde Haarspange nicht auf einem Bett liegen durfte, weil diese bereits als Symbol für Ehebruch gewertet werden könnte, mag der Monroe-Typ von Kindfrau, der laut plärrend den Flohwalzer klimpert und den bitteren Geschmack von Wermut nicht kennt, vielleicht als hinreißend empfunden worden sein. Mich lässt er völlig kalt - auch in der berühmten Szene mit dem Windzug der U-Bahn, der das weiße Kleid hebt. Gnadenpunkte gibt es für die paar kurzen Erwähnungen des Monsterklassikers DER SCHRECKEN VOM AMAZONAS.