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Neuer Auftrag für 007: Bond soll den Tod seines Kollegen 009 aufklären. Über eine Auktion heftet er sich an die Versen von Schmugglern, was ihn nach Indien und ins geteilte Deutschland führt. Und die Russen spielen natürlich auch wieder mal mit...

Der Plot selbst ist, soweit es die Schmuggelei betrifft, nicht sonderlich spannend und vermag erst mit der Bombe eine gewisse Bedrohung aufzubauen und Spannung zu generieren. Und trotzdem ist die erste Hälfte die Bessere, bietet exotische Kulissen und Bond im Abenteuermodus. In der zweiten Hälfte finden sich zwar auch einige Actionsequenzen, diese leiden aber unter nicht optimalem Timing (Zug), haben mehr was von einer (im Kontext nachvollziehbaren) Zirkusakrobatennummer (Sturm auf Kamals Hütte) und können nur selten wirklich Spannung erzeugen (Flugzeug-Showdown). Wie inzwischen üblich kommt auch der Humor nicht zu kurz, er reicht von den obligatorischen Sprüchen bis hin zum Klamauk; die unter Bondfans oft diskutierte Quantität ist für meinen Geschmack hier schon zu hoch. Die deutsche Synchronisation erlaubt sich ebenfalls witzig gemeinte Ausfälle („Du gehörst in den Tank“).

Der sichtlich in die Jahre gekommene Moore, dem man als Onkel Bond den alles flachlegenden Superagenten langsam nicht mehr so wirklich abkaufen mag, zeigt in seiner Rolle merkliche Spielfreude. Das unterstelle ich einfach mal auch den anderen Darstellern, wobei Louis Jourdan als Kamal kein wirklich beeindruckender Bösewicht ist, sein Handlanger Gobinda unterfordert bleibt und der russische Klischeegeneral Orlov auch keine Trophäe gewinnt. Das Bond-Girl Kristina Wayborn als Magda muss nicht mehr als nett aussehen und aus der Bond-Dame Maude Adams, die hier nach „Der Mann mit dem goldenen Colt“ ihren zweiten Auftritt in der Reihe hat, hätte man sicherlich mehr machen können. Immerhin sind die klingenerprobten Zwillinge eine nette Idee.

Der Titelsong „All time high“, vorgetragen von Rita Coolidge, hat mal gar nichts an sich und ist ziemlich fade. Besser funktioniert da die instrumentale Eindbindung des Themas in den Soundtrack während des Films. Für diesen war diesmal wieder John Barry zuständig, doch bietet er hier nur Durchschnittskost und nichts, was hängen bleibt.

Viel Kritik, aber es gibt auch Poitives. Indien bringt Leben in die Bude und reiht sich nahtlos in die schönen exotische Drehorte des Franchises ein, die man in der Moore Ära gar nicht mal so regelmäßig vorgesetzt bekommt. Von Alan Hume wurde das alles auch sehr schön bebildert. Da kann die triste heimische Kulisse nicht mithalten, dafür gibt’s mal wieder eine fetzige Anfangssequenz.

Insgesamt serviert Regisseur John Glen, der hier seinen zweiten von fünf Bond-Filmen inszenierte, einen routinierten Beitrag. Kein Glanzpunkt, kein Totalausfall, aber innerhalb der Reihe eher am unteren Ende anzusiedeln. Moores vorletzter Auftritt im Dienste Ihrer Majestät ist für mich auch sein schwächster Beitrag. Kann man sich immer noch ansehen, seine Hochphase hatte er aber hinter sich.

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