Nachdem wir im letzten Bond wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen waren, geht es mit Octopussy wieder ein Stück aufwärts.
Allerdings gab es selten einen Bond, der so dermaßen in zwei verschiedene Teile zerfiel wie dieser.
Dabei ist die erste Hälfte die deutlich Bessere, wenn Bond sein indisches Abenteuer erlebt, komplett mit all der Exotik, die den meisten Moore-Bonds manchmal abging. Auch die Figur der geheimnisvollen Octopussy bringt die Handlung auf Touren.
Leider verschludert der Film dann wieder einiges, wenn er auf für uns vertrautes Terrain wechselt und in BRD/DDR das alte Atomwaffenspielchen abzieht. Da wiederkäuen die Bond-Macher nur zu sehr alte Deutschenklischees incl. einer Art Entwicklungslands-DDR mit hartem Militärregime-Anleihen, die nur durch die Farbigkeit des Zirkusmilieus gerettet wird. Sehr schön die Idee mit den bösen Zwillingen, leider ein wenig einfallslos das Ende mit dem Sturmangriff der Octo-Frauen auf den Palast.
Trotzdem sehr ansehnliche 7/10.