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Gegen Ende der Laufbahn von Roger Moore begann die Bond-Serie etwas zu schwächeln, was allerdings weniger auf die Leistung des Hauptdarstellers als diejenige der Drehbuchautoren zurückzuführen war. Mit dem sogenannten "zweiten Kalten Krieg" zwischen den USA und der Sowjetunion Anfang der 80er Jahre wird zwar ein damals aktuelles Thema aufgegriffen, und selbst der Plan des größenwahnsinnigen Sowjetgenerals Orloff, auf einem US-Stützpunkt eine Atombombe zu zünden, mag sich noch eben so am Rande der Glaubwürdigkeit bewegen. Allerdings bleibt völlig unverständlich, warum er sein kriminelles Unternehmen ausgerechnet durch den nicht gerade unauffälligen Verkauf der zaristischen Kronjuwelen finanziert und den wichtigsten Teil seines Planes - nämlich die Zündung der Bombe - einer zwielichtigen orientalischen Schmugglerbande überlässt. Offensichtlich sollte dieser Teil des Plots nur den Vorwand dazu liefern, einen weiteren exotischen Schauplatz (Indien) und dessen Lokalkolorit in den Film einzubauen. Noch viel ärgerlicher ist allerdings die groteske Darstellung der DDR, die nicht nur darunter leidet, dass die entsprechenden Außenaufnahmen in England erfolgten, sondern auch an der völligen Ignoranz der Autoren, was die Verhältnisse im real existierenden Sozialismus betrifft. So wird die innerdeutsche Grenze absurderweise von Russen bewacht, während es andererseits ein einfacher Vopo fertigbringt, einen leibhaftigen Sowjetgeneral zu erschießen. Die hanebüchene Vorstellung setzt sich dann nahtlos im Westen fort, wo Bond einem wurst- und bierverschlingenden Klischee-Ehepaar mit den Rollennamen "Bubi" und "Schatzi" begegnet, das ihn im VW Käfer mitnimmt. Außerdem scheint es sich auch bei der Bundesrepublik um einen Polizeistaat zu handeln, denn selbst im kleinsten fränkischen Dorf lauern gleich zwei Streifenwagen und ein Motorradpolizist. Dazu kommen noch handwerkliche Fehler (zum Beispiel passiert der Zirkuszug ein Banner zur "Sozialistischen Planerfüllung", als er sich laut Story schon im Westen befindet, Grischka will sich für den Tod seines Bruders rächen, obwohl er von dessen Ableben gar nichts wissen kann, und die sowjetischen Soldaten sind mit österreichischen Steyr AUG Sturmgewehren bewaffnet). Auch der eher lahme Showdown in Kamal Khans Burg und im abstürzenden Flugzeug tragen zur Minderung des Gesamteindrucks bei.
Die größenteils ordentlichen, aber nicht überragenden Nebendarsteller, insbesondere die durch ihre einzigartige Wiederkehr als Bond Girl in die Geschichte eingegangene Maud Adams, sowie die Schurken Louis Jourdan, Kabir Bedi und Steven Berkoff, vermögen die Story auch nicht zu retten.
Wenn man von einigen lauen Witzchen wie zum Beispiel Bonds Tarzan-Einlage in Indien einmal absieht, funktioniert wenigstens der aus den vorangegangenen Moore-Filmen bekannte Humor noch - zu nennen sind hier unter anderem der Schrecken des Kunstexperten über Bonds Höchstgebot bei Sotheby's, das Spielen des James-Bond-Themas auf der indischen Flöte, die Figur des furchtlosen Francisco und der ungewöhnliche Einfall, dass Kamal Khans Auto ausgerechnet in dem Moment nicht anzuspringen scheint, als er aus dem Wirkungsbereich der soeben von ihm scharf gemachten Atombombe fliehen will. Im Bereich der Action-Szenen gefallen in erster Linie die mordenden Zwillinge und die fliegende Kreissäge.
Alles in allem ein solider Actionfilm nach dem üblichen Bond-Muster, der zwar nicht zu den Glanzlichtern der Serie zählt, aber durchaus unterhaltsam ist.

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