Review

Was habe ich gelacht!

Wenn man sich an diesen Film ranmacht und dabei auf einen guten und spannenden Horrrorfilm hofft, wie das ja in Dänemark gar nicht mal unüblich ist, wird man sich nach einigen Minuten wohl bald entrüstet fragen, was dieser Scheiß eigentlich soll. Das Drehbuch ist wahrlich ein schlechter Scherz, ist die zum Großteil aus Rückblenden bestehende Story doch ein Sammelsurium aus schlecht geklauten Episoden, die mühselig durch eine wirklich alberne Rahmenhandlung zusammengekittet wurden und die Hälfte der wahllos eingestreuten Ansätze auf dem Weg zum Abspann irgendwie aus dem Blick verliert. Die Synchro ist ebenso schlecht wie das superpeinliche Finale, dass den bekloppten Anfang glatt noch in den Schatten stellt.

Eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit, diesen Schund richtig zu genießen: Findet euch mit ein paar Kumpels zu einem Filmabend zusammen, lötet euch während hochqualitativer Filmkost Marke Return of the Living Dead III die Rübe zu und werft dann, wenn ihr anfangt stockbesoffen zu werden dieses Teil als Rausschmeißer rein - und auf geht es zum fröhlichen Filmzitate raten, denn davon gibt es mehr als genug: Vom Exorzisten über Interview mit einerm Vampir und Rosemaries Baby klaut man sich genüßlich zu Blade und From Dusk Till Dawn - alles wird bedient, und alles eine Prise schlechter als notwendig. Nebenbei präsentiert der Mittelteil auch noch einige wirklich halbwegs sehenswerte Shoot-outs, so dass auch der geneigte Hong-Kong-Fan bedient, wenn auch nicht gesättigt wird. Spätestens an der Stelle, wo der Plot mal spontan und grundlos nach Peru springt, dürfte die Bude kochen und die Gaudi ist perfekt, und wenn der geläuterte Obermotz am Ende per Engelfahrstuhl andampft hält sich vor Lachen eh keiner mehr auf dem Sofa.

Wirklich, wenn man will, kann man diesen Film so richtig genießen, man sollte sich nur entsprechend rüsten. Darum verkneife ich mir hier auch eine Wertung, da sie entscheidend vom Alkoholeinfluss anhängt.

In jedem Fall: Sehen und Staunen!

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