Lesbendrama, das uns glauben machen will, es könne sich doch tatsächlich um einen Vampirfilm handeln... Junge Blutsaugerin zieht bei menschlicher jungen Dame als Untermieterin ein und schon bald verbindet die beiden ein bisschen mehr als nur Freundschaft... Als die Zwei von der Polizei aus der Wohnung gejagt werden, beginnt der übliche Selbstfindungstrip durch die nächtliche Großstadt, der entweder in der Technodisse oder beim Sinnieren unter der Brücke endet...
Neben dem gleichermaßen kaum erbaulichen Vampir-Sex and the City-Verschnitt "Wir sind die Nacht" (2010) der nächste Blutsaugermurks aus deutschen Landen. Wo so oft bei unseren Produktionen, so kann man auch hier nach dem selben Strickmuster bewerten: Platte Dialoge, ausdruckslose wie unmotivierte Darsteller, keine Originalität, unfreiwillige Komik und so hart wie ein durchgesessenes Gummigebiss. Selbst Benno Fürmann holt aus seiner Rolle als dauerbrüllender Jogginganzug-Proll nichts raus. Die Handlung ist so lahm, dass man glaubt, die Zeit bleibt stehen, wurde jedoch mit jeder Menge Pseudo-Tiefsinn garniert.
Dabei wäre der Film gerne hip und cool. Der Soundtrack ist ein buntes Potpourri, das von Techno über Speed Metal bis zum Jazz reicht. Zudem ist auch bei Regisseur David Jazay jede ordentliche wie zeitgemäße Vampirin eben eine Lesbe. Richtig gut gelungen sind hingegen die Kamera-Arbeit und die Atmosphäre, was jedoch beweist, dass viele stylische Bilder alleine keinen sehenswerten Film ausmachen.
Ansonsten: Talent, das beim Kamera-Artwork offenbar vorhanden war, ging im Storytelling leider völlig verloren. Unoriginell, langweilig, uninspiriert, vertane Zeit: Auf diesem Trip will keiner mit! Punkteminimum!