Die Amerikanerin Tara und ein paar ihrer Freunde werden von dem Stoner Jake nach Irland eingeladen, um sich während eines ausgedehnten Camping-Trips mal so richtig mittels Magic Mushrooms die volle Dröhnung zu geben. Bereits bei der Suche nach den richtigen Pilzen geht jedoch schon etwas schief, denn Tara nascht versehentlich an einem hochgiftigen Knollenblätter-Pilz, dem man nachsagt, dass er einem die Fähigkeit verleiht, in die Zukunft sehen zu können. Tatsächlich hat Tara schon bald darauf erste Visionen, in denen sie die Ermordung ihrer Freunde durch eine unheimliche Gestalt in einer Kutte voraussieht. Handelt es sich bei dem Unbekannten etwa um den Überlebenden eines vor Jahren stattgefundenen Schul-Massakers, der sich seit jenem Massenmord im Wald versteckt hält? Tara versucht ihr Möglichstes, um die Anderen vor der drohenden Gefahr zu warnen, doch ihre Freunde haben sich ihre Pilz-Ration ebenfalls schon eingeworfen und stapfen orientierungslos und benebelt durch das Unterholz... Eins muss man Regisseur Paddy Breathnach trotz aller wiedergekäuten Versatzstücke und dem nicht gerade besonders aufregend klingenden Inhalt ja lassen: Der gute Mann hat es durch den Kniff mit den Pilzen, die bei den Konsumenten zu hübsch bizarren Halluzinationen führen und seinem "Shrooms - Im Rausch des Todes" bisweilen eine zugedrogte Optik verpassen, zumindest versucht, dem Teenager-in-Angst-Genre ein paar neue Aspekte abzugewinnen... und das ist schon mehr, als man von dem x-ten Auftritt von Jason & Co behaupten kann. Dass das Ganze dann aber doch nicht gerade als Highlight durchgeht (obwohl hier alle ganz schön high durch die Gegend torkeln), liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Macher ihre zwei, drei wirklich innovativen und originellen Ideen, die sie für ihren Film durchaus hatten, nicht weit genug ausgereizt haben. So schlägt die Handlung zwar mächtig viele Haken, von denen sich einige im Nachhinein betrachtet glatt als Täuschungsmanöver entpuppen, repetiert im Grunde genommen aber doch nur dieselben alten Standards, die seit den frühen 80ern immer wieder gerne Verwendung finden. Immerhin hält einen das hier intonierte Spiel mit den munter durcheinandergewirbelten Red Herrings (auf die ich in meiner Inhaltsangabe nicht so richtig eingegangen bin, um keinem den Spaß zu verderben) über die volle Distanz bei Laune, doch echte Abwechslung von der Norm verspricht wie gesagt lediglich das Gimmick mit den mächtig gut reinknallenden Pilzen. Schade nur, dass Paddy Breathnach die Magic Mushrooms jedoch leider nicht als Anlass dafür hergenommen hat, um visuell mal so richtig vom Leder zu ziehen. Stimmt schon, die Montage ist da bisweilen hakelig und die Kamera wackelt munter vor sich hin, aber die filmischen Gestaltungs-Varianten, die so richtig innen Most hauen könnten (schlag‘ nach bei "Natural Born Killers"), werden nicht ausgepackt. Über weite Strecken dominieren hier also keine flashig-bunten Farb-Einsprengsel, sondern das monotone Graugrün der Location eines nebelverhangenen, irischen Waldes. Das ist durchaus okay, und da gibt es formal auch nicht viel dran zu bekritteln, aber irgendwie hätte man sich unter dem Konzept "Slasher auf Drogen" ein etwas weniger herkömmliches Erscheinungsbild vorgestellt... oder vielleicht schwirren einem auch nur immer noch die tripartigen Bilder, die David Arquette in seinen nicht minder bekifften "President Evil" gepackt hat, vor dem geistigen Auge rum? Wer weiß...? Positiv anzurechnen ist es Breathnach aber zumindest, dass es ihm bei seinem Film nicht auf übertriebene Gore-F/X, sondern spürbar auf das Erzeugen einer dichten Atmosphäre ankam, was ihm über weite Strecken zudem auch noch geglückt ist. Die paar wenigen Make Up-Effekte der nur knapp angerissenen Morde machen den Speck jedenfalls nicht fett, Hardcore-Fans werden da enttäuscht in die Röhre gucken. Alle anderen können sich hingegen darüber freuen, dass "Shrooms - Im Rausch des Todes" insgesamt besehen so stimmungsvoll geraten ist, dass einem auch die Brüche in der inneren Logik der Ereignisse nicht direkt störend ins Auge springen. Das ist halt die Gefahr, wenn man sich nicht von Anfang an in die Karten sehen lassen will. Der obligatorische Twist kurz vor Schluss ist dann wieder einer von der Sorte, die es irgendwie jedem Zuschauer recht machen möchte und dabei natürlich genau das Gegenteil erreicht. Das "Cabin Fever"-mäßige Cover-Artwork sieht im Übrigen mächtig chic aus, formale Analogien sind halt das Geilste überhaupt.
6/10