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Während des Kalten Krieges. Der Wissenschaftler Dr. Beneš trägt eine wichtige Information in sich, wird aber bei der Flucht in den Westen schwer verwundet. Da es von außen nicht möglich ist, die lebensbedrohliche Verletzung zu heilen, wird eine Gruppe mitsamt U-Boot miniaturisiert und in die Blutbahn des Patienten injiziert. Für das Vorhaben bleiben der Crew nur 60 Minuten, bevor sie wieder auf Normalgröße expandiert. Doch nicht nur die Zeit stellt hier im Inneren des Körpers eine Gefahr dar.

Und so geht es in buntem Cinemascope durch Blutbahnen und Organe. Dabei verliert das von Richard Fleischer inszenierte SciFi-Abenteuer zu Beginn nicht viel Zeit. Das dialogfreie Überlaufen mitsamt Anschlag bietet eine spannende Sequenz, schnell ist man bei der Einsatzbesprechung und dem Schrumpfungsprozess angekommen. Im Inneren von Dr. Beneš angekommen ist das Tempo nicht mehr so hoch. Zwar geht es immer schrittweise eine Region weiter, doch berauscht sich der Film dabei immer wieder mal etwas zu sehr an seiner von ihm präsentierten Szenerie. Was aber auch irgendwie nachvollziehbar ist, man will bei der Prämisse natürlich auch was zeigen und letztlich lebt "Fantastic Voyage" fast nur von dieser seiner Grundidee und weniger von einer ausgefeilten Geschichte oder den Charakteren.
Zwar schubsen diverse Unwägbarkeiten und somit generierte Gefahrensituationen die fünfköpfige Crew immer ein Problem voran, unterm Strich ist das aber Malen nach Zahlen aus dem von-A-nach-B-Baukasten.

Dies aber immerhin visuell einfallsreich und visuell ansprechend umgesetzt, auch wenn die Effekte nicht taufrisch sind. Charmant ist das allemal und überwiegend chic designt, die Bauten und einzelnen Regionen machen was her. Wusste gar nicht, dass der menschliche Körper so bunt und gut ausgeleuchtet ist. Trotz der Thematik wird es hier nie eklig, eine Medizindoku ist das ohnehin nicht.
Die Besetzung ist in Ordnung, auch wenn die Figuren austauschbar sind und ihre Funktion (mitsamt Twist) recht generisch ist. Stephen Boyd als Grant ist keine Charismabombe und Raquel Welch eher schmückendes Beiwerk, an der später alle mal rettend herumgrabbeln dürfen. Donald Pleasance hat so eine bekannte Art und irgendwo turnen noch die Jameses Brolin und Doohan herum. Darstellerisch ist der Streifen aber vernachlässigbar. Schade, denn stärkere Figuren hätten das Szenario noch einmal aufwerten können.

Einen gewissen Einfluss kann man diesem Werk nicht absprechen, die Idee wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder mal aufgegriffen oder parodiert. Insgesamt ein kurzweiliges SciFi-Abenteuer aus der Zeit, als Lichter noch blinkten, damit sie blinkten. Geschichte und Figuren sind dabei sehr einfach gehalten, mit seinen Schauwerten, der Grundidee und einem soliden Unterhaltungswert macht "Fantastic Voyage" aber immer noch Laune.

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