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CIA-Agent Michael Gold erhält den Auftrag, den Wissenschaftler Braun nach Amerika zu bringen. Genau dieser wird ihm allerdings prompt durch den Gauner Eckhardt vor der Nase weggeschnappt. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Gefängnis macht er sich sogleich daran, seinen Auftrag zu vollenden.

Besagte Flucht aus dem mit Guillautine ausgestatteten und von bösen Russen geleiteten Wüstenknast bietet einen guten Vorgeschmack auf das, was noch folgen soll: Bösewichter, die dämlicher nicht sein könnten und sich von unserem Helden brav aus allen Lagen abschießen lassen und sogar fairerweise bereit sind, selbst die Waffe niederzulegen, wenn selbigem die Munition zur Neige geht. Man merkt sofort, womit man es hier zu tun hat: Trash der dümmlichsten Sorte.

Es ist daher wohl als Glücksfall bezeichnen , dass den Machern diese Tatsache offensichtlich bewusst war, denn was in der Folge an bescheuerten Einfällen aufgefahren wird, übertrifft sich im Grad seiner Dummheit immer wieder vom neuen. Seien es unterbelichtete, feindliche Soldaten, die am Schluss sogar zu den Amerikanern überlaufen, Autos, die ohne ersichtlichen Grund explodieren oder superfiese Bösewichter, die man eigentlich nur noch als unfreiwillige Karikaturen bezeichnen kann. Ein österreichischer Obergauner mit Schrumpfkopfsammlung, der mit Russen zusammenarbeitet und einen deutschen Wissenschaftler in der afrikanischen Wüste als Geisel hält ! So etwas kann einfach nicht ernstgemeint sein.

Leicht wäre es also, „Laser Mission“ als filmisches Armutszeugnis in die Mülltonne zu verfrachten. Verübeln kann man es wahrlich niemandem. Wer allerdings mit Trash dieser Art auch nur ansatzweise etwas anzufangen weiß, wird sich bei diesem Streifen sehr wohl fühlen, denn obwohl die Zahl der Actionszenen sehr überschaubar ist, wird es eigentlich nie wirklich langweilig. Dafür sorgen die platten, aber irgendwie drolligen Hauptcharaktere, dargestellt von Brandon Lee und Debi Monahan, die nach ihrem ersten Rendezvous mit anschließender Verfolgungsjagd zunächst einmal damit zu tun haben, den Film auf eine angemessene Länge zu bringen, indem sie einige Zeit planlos in der Wüste umherirren und ab und zu einen von Eckhardts Schergen erledigen. Ein Szenario, dem man allein durch seine Sinnlosigkeit einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann. Selbiges gilt auch für den Showdown, der so sagenhaft dilettantisch inszeniert wurde, dass es nur so eine Freude ist. Wenn einem dann noch eine verkappt überraschende Schlusspointe bezüglich der Identität einer der Hauptcharaktere um die Ohren gehauen wird, bleibt kein Auge mehr trocken.

Grauenhafte Actionszenen, platte Charaktere, miese Dialoge und eine Story zum Schreien - „Laser Mission“ bietet alles, was zu gepflegtem Trash dazu gehört. B-Action-Fans mit Humor dürfen gerne einen Blick riskieren.

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