Chris Tucker und Jackie Chan schießen wieder mal los. Diesmal startet das Power Duo in Paris durch und räumt mit gar so bösen chinesischen Triaden Killern auf. Darunter auch Kenji so etwas wie ein Ziehbruder unseres guten Jackie. Zwischen ihm und Jackie gibt es auch den für Material Arts Fans interessanten Säbelkampf. Der Rest des Films gestaltete sich leider so gar nicht interessant. Jackie Chan und Chris Tucker haben so scheint es gehörig an Power verloren und wirklich doch recht müde. Weder Pointen Schlacht und Material Arts Akrobatik vom feinsten wie von beiden gewöhnt gibt es, denn an beiden ist leider auch das Alter nicht ganz vorbeigegangen.
Die hauchdünne (und voller Handlungslöcher bestehenden) Story und alles drum herum wird dem fleißigen Filmgucker eh recht bekannt vorkommen. Alles war in irgendeiner Form und vor allem schon einfallsreicher in Rush Hour 1,2 oder anderen Jackie Chan Action Komödien zu sehen. Das goldene Zeitalter von Actionfilme dieser Art wie sie die 80er oder 90er Jahre beherrschten sind halt leider vorbei. Halbwegs geistreich witzige Dialoge oder ein Fünkchen Kreativität in Action und Gewaltszenen kann man wohl nur mehr in Fantasy oder Horror Produktionen sehen. Auch ein Schauspieler wie Max von Sydow oder Roman Polanski in einer skurrilen Nebenrolle können da wenig retten. Für einfache Gemüter sollte es aber allemal reichen.
Gerne würde ich schreiben, dass die Szenen mit Jackie Chan wieder mal originell und einmalig sind. Nur sind sie das leider nicht mehr. Der allzeit witzige Jackie wirkt einfach nicht mehr. Viel besser hat er mir in seinem „ Jackie Chans New Police Story“ gefallen. Vielleicht wird es einfach Zeit dass Jackie Chan ernster wird und gegebenenfalls auch eine Rolle als Verbrecher übernimmt. Grimmige Gesichtszüge hat er nun mal und die Falten werden auch immer mehr. Chris Tuckers Humor scheint auch schon langsam im Ruhestand zu sein. Denn witziger war er auch schon.
Trotzdem wer das ausgebrannte Power Duo nochmal erleben will, ist bei Rush Hour 3 richtig. Doch die Helden sind nun mal in die Jahre gekommen und daher wirkt alles recht müde und langsam. Ein vierter Aufguss ist wohl unwahrscheinlich und vom Publikum nicht gewünscht.