David Cronenberg hat sich vorallem im Horror und Science-Fiction Segment einen Namen gemacht. Hier serviert er uns einen Mafia Thriller der gehobenen Klasse. Seine Handschrift ist unverkennbar.
Die Story spielt in London. Spätestens aus Filmen wie "28 Days Later" und "28 Weeks Later" weiß man, welch unheilvolle und düstere Atmosphäre diese Stadt versprühen kann. Diese Elemente sind auch für einen Thriller wichtig, denn so können aus meiner Sicht andere kleine Mankos leicht kaschiert werden. Jedoch konnte ich solche bei diesem Film keine ausmachen.
"Tödliche Versprechen" ist hart und schonungslos. Cronenberg zeigt eindrucksvoll ohne gewaltverherrlichend zu wirken, wie rücksichtslos und menschenverachtend die Mafia ist. Gewalt, Sex und Drogen sind da an der Tagesordnung. Das gezeigte rechtfertigt aus meiner Sicht nicht die FSK 16. Mehrfach bekommt man sehr deutliche Kehlenschnitte zu sehen, wie ich sie so noch nicht einmal in Horrorfilmen gesehen habe. Auch der Kampf im Dampfbad ist unglaublich brutal inszeniert. Aber die Prüfungen der FSK sind ja schon länger nicht mehr nach zu vollziehen.
Die Darsteller können alle samt überzeugen. Sehr gut gefallen hat mir Viggo Mortensen als Chauffieur der Mafia Familie und unser Armin Müller-Stahl als Mafia Boss. Auch Naomi Watts als Hebamme hat eine solide Leistung abgeliefert, wenn auch nicht so gut wie in "The Ring 1+2". Doch insgesamt wirken alle sehr authentisch.
Fazit:
Mit "Tödliche Versprechen" liefert David Cronenberg einen spannenden und intelligenten Mafia Thriller ab. Allem voran sei nochmal Viggo Mortensen erwähnt, der hier wirklich brilliert. Fans von Cronenberg und Thrillern sollten sich dieses Werk auf alle Fälle anschauen. Die 97 Minuten vergehen wie im Flug!
09/10