Review

Eieiei...was für ein Rohrkrepierer! Ich hatte ja wirklich keine hohen Erwartungen und hab mir den Streifen eigentlich auch nur wegen der (vermeintlich) religionskritischen Story angeschaut. In End Of The Line fallen aus unerklärlichen Gründen die Anhänger einer nicht weiter charakterisierten Glaubensgemeinschaft eines Tages über ihre ungläubigen Mitmenschen her, um deren Seele vor der drohenden Apokalypse zu "retten". Der Film spielt zu 98% in einem U-Bahn System, in dem sich die Passagiere eines stehengebliebenen Zuges mit einigen der durchgeknallten Sektenfreaks herumschlagen müssen, welche gerade per Pager (!) ihren heiligen Auftrag bekommen haben. Das wars. Mehr an Information gibts nicht - ab jetzt gehts nur noch ums Überleben. Wo hier jetzt einige der anderen Reviewer intelligent verpackte Religionskritik gesehen haben wollen, ist mir ein Rätsel. Ich meine, wenn ich als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor an ein solches Thema rangehe, dann besorge ich mir doch wenigstens etwas Grundwissen, um meine Bösewichter mit ein klein wenig Ideologie auszustatten, denn so ganz ohne Story lässt mich dieses bunte Treiben kalt und langweilt mit fortlaufender Spielzeit immer mehr. Schlechte Schauspieler die vor noch schlechteren Schauspielern durch immer gleiche U-Bahn Schächte davon rennen und sich dabei durch die schlechtesten Dialoge seit langem hangeln, da können auch die paar überschaubaren Splatterszenen nix mehr rausreissen. Hallo?!
Die Macher von South Park schaffen es binnen 20 Minuten die kompletten Weltreligionen durch den Kakao zu ziehen und das auf hohem Niveau. Auch Myrick's Believers war auf diesem Feld eine interessante Angelegenheit - ohne aufgesetzten Splatter, dafür aber mit passender Dramaturgie. Ich halte mich in dieser Hinsicht lieber weiter an die entsprechende Fachliteratur und End Of The Line hat seinen Platz in den staubigen und hintersten Ecken der Videotheken schon sicher!

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