W Delta Z - kein Torture Porn, aber eine Tortur fürs Hirn!
Der extrem dreckig gehaltene und mit Wackelkamera-Videooptik fast schon nervend präsentierte Cop-Thriller wird einen bestimmten Teil der Zuschauer gravierend enttäuschen und den eigentlich betreffenden Teil erst gar nicht erreichen.
Was läuft falsch?
Erstens ist das blutrünstige Cover irreführend und lädt die "Hostel/SAW"-Fraktion unter den Filmzuschauern geradezu unverblümt ein, um diese dann mit einem harten Thriller-Drama zu vergraulen.
Andererseits würde die tiefgründige Thematik des Streifens Zuschauer interessieren, die jedoch wegen des besagten Covers bereits Abstand genommen haben.
Tatsache bleibt, das "WDeltaZ" (so der eigentliche Titel) kein mainstreamiger Torture Porn für den oberflächlichen "Gaffer-Stalker" ist.
Selbst Tendenzen zur "Saw"-Reihe sind meiner Meinung nach nur fragmentartig zu erkennen.
Vielmehr beschäftigt sich der Film im Gewand eines düster-pessimistischen Cop-Thrillers mit den Themen: Liebe oder Wie weit geht man für diese?
Wie bereits ein Reviewer hier richtig bemerkte, müsste sich der Film eigentlich in der Drama-Ecke wiederfinden und nicht in der Thriller-Ecke des Filmregals.
Technisch diskutabel ist der Streifen ebenfalls.Ich halte die hier oft kritisierten technischen Stilmittel für adäquat zur schlichten Storyline.
Manch inhaltlicher Tabubruch zum Mainstream ist zu unangenehm hart und grenzt das Wort "Unterhaltung" brutal aus.
Ergo:
Das Movie ist keine Unterhaltung - eher ein sehr unbequemes, fast schon krankes Lehrstück, das Fragen aufwirft, die der Zuschauer außerhalb des Kinosaals scheuen würde, zu beantworten.