Review

Öder Krimi mit bissl Foltern...09.05.2010

Ich bin ein wenig hintendran, also hier eine schnelle Kritik. Wir sehen einen Detective, der zusammen mit seiner Partnerin in seltsamen Doppelmordfällen ermittelt. Schnell stellt sich ein Zusammenhang zwischen den Opfern heraus, aber nicht nur das - es gibt auch einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Mordtaten und einer lang zurückliegenden sehr brutalen Vergewaltigung. Aber auch hier ist der Kelch nicht geleert, denn der Detective scheint ebenfalls in diese alten und damit auch neuen Geschichten involviert zu sein. Eine Lösung ist nur nach Art von Spurlos zu erlangen, indem sich der Detective in des Mörders Hand begibt - und dort seinen Frieden mit sich selbst machen kann. Was aberder Zuseher von diesem gar finstren Treiben hat, erschließt sich mir nicht.

Es wackelt. Mag das Stilmittel der Handkamera beim Actionfilm mittlerweile unvermeidlich sein, so paßt es zu einem doch insgesamt recht ruhigen Kriminalfilm überhaupt nicht - aber das ist nur eine formale Kritik. Viel schlimmer aber wiegt der Sachverhalt, daß man als Zuseher zunächst ein paar Fakten, also Tote, präsentiert bekommt - und dann schnell den Mörder hinterher, quasi auf dem Silbertablett. Das Thema Folter ertragen, um den oder die Liebste zu retten, ist dabei nur ein ziemlich untergeordneter Nebenaspekt, zumal sich der Möder auch reichlich inkonsequent verhält. Nachdem es an Actionsequenzen fehlt und auch die Bluteffekte nur zum Schluß auftreten - und zudem reichlich aufgesetzt wirken, quasi als Mitschwimmen auf der im Jahr 2007 grassierenden Blutwelle - wäre das Miträtseln als Interessewecker durchaus relevant gewesen.

Aber nein, wieder mal nur Rache, wieder mal nur äußerst kompliziert durchgeführt und damit physiognomisch fast unmöglich, wenn man die Statur des Mörders betrachtet. Darstellersich auch nicht wirklich toll, der weiblichen Hauptfigur steht beständig der Mund offen, so sieht sie nicht aus, die intelligente Ermittlerin...und auch der Detective tut selten anderes als brummig aussehen und gequält wirken. Also wieder mal nur ein Beitrag zum Folterfilm, zwar mit einer doch recht innovativen Grundidee, die leider öde und vorhersehbar umgesetzt wurde, daran ändert auch der finale Drehbuchkniff nichts mehr, im Gegenteil...5/10.

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