Was man beim Angeln nicht machen sollte…31.03.2008
Ach ja, der Terrorfilm. Ein schönes Untergenre, welches sich mit der Zeit aber in sich selbst erschöpft, sind doch die Zutaten stets die gleichen. Ein paar hilflose Menschlein, die einen dummen Fehler machen, eine Abkürzung nehmen, sich verlaufen, die falschen Leute befragen…und dann unweigerlich irgendwelchen irren Killern in die Hände fallen, um in deren Händen zu leiden. Immer wächst eines der Opfer über sich hinaus und nimmt den Kampf auf, immer gibt es Blut und Morde, und irgendwann hat man dann auch wirklich alles gesehen. Und so trennt sich auch in diesem Genre sehr leicht die Spreu vom Weizen, denn Originalität darf man wirklich bei keinem Beitrag mehr erwarten – es ist also die technische Ausführung kombiniert mit den Darstellern, die zwischen Top oder Flop entscheidet.
Und an der Technik darf man hier nicht maulen. Wir sehen zwei Urlauber in Australien, Rob und seine Frau Pia, die einfach nur einen kleinen Bootsausflug machen und ein bißchen angeln wollen. Das ist in Ordnung, da passiert auch nichts. Und auch die titelgebende Sturmwarnung fehlt, so kann man den Leutchen zunächst keinen Vorwurf machen. Aber mußten sie denn auch in einen Flußlauf einbiegen? Und dem immer weiter folgen, obwohl es dort weder schön noch fischreich ist? Ja, denn so will es das Drehbuch, welches natürlich auch ein Funkloch im Gepäck hat. Also weiter hinein ins Dickicht, und dann verirrt man sich, es regnet, eine Farm leuchtet freundlich…dumm nur, daß dort Drogen angebaut werden und die drei Farmbewohner nicht zu den wirklich hilfsbereiten Australiern gehören. Also nimmt das Unheil seinen Lauf, es wird gequält, sich gewehrt und schließlich erfolgreich geflüchtet.
Das alles läuft ganz stark nach Schema ab, macht aber dennoch Spaß. Gerade die öde Gegend, das graue Wetter und die langsame Einführung ist ein sicherer Garant für spannendes Kino, welches aber nur einer Minderheit gefallen wird. Man beschränkt sich auf das Wesentliche, hält die Laufzeit des Streifens kurz, sodaß keine unnötigen Längen aufkommen. Natürlich sind die Darsteller allesamt nicht für den Oscar nominiert worden, aber das ist auch nicht nötig, denn was der geneigte Zuseher will, sind Blut und Morde – und davon gibt es zum Ende des Films dann auch genug. Bei nur fünf Mitwirkenden kann man natürlich kein Schlachtfest erwarten, wird aber bis zum Schluß spannend unterhalten. Insgesamt sicher ein unnötiger Film, der nichts Neues serviert, aber bekannte Muster handwerklich solide präsentiert - 7/10.