Die Bootstour von Rob und Pia entwickelt sich zum Überlebenskampf, als Rob bei einem aufziehenden Sturm die Orientierung verliert und das junge Paar in einem abgelegenen Farmhaus in den Wäldern Australiens Zuflucht sucht ...
Ja ja, die guten alten Zutaten für ein hübsch-hässliches Redneck-Filmchen finden sich alle in "Storm Warning" wieder. Zugegebenermaßen hat Regisseur Jamie Blanks ("Düstere Legenden) die Zügel fest in der Hand, sodass sich der neuste australische Genrestreich positiv aus dem Einheitsbrei hervorhebt.
In unheilvolle Bilder getaucht, entfacht Blanks ziemlich heftigen Terror, der aber leider nicht durchweg für Hochspannung sorgt. Viel zu überzeichnet die Figuren - vor allem die ungepflegten Marihuana-Farmer, die mit ihrem Overacting einer Karikatur ziemlich nahe kommen. Das Schmunzeln kann man sich also ab und an nicht verkneifen, obwohl der Film bierernst inszeniert wurde.
Dennoch: Über weite Strecken funktioniert das Terror-Angst-Konstrukt von Jamie Blanks wunderbar, bis das Finale deutlich schwächelt. Zwar werden erst hier die blutigen Effektspielereien aus der Kiste gelassen, jedoch ist dieser Part der unglaubwürdigste. Denn auch "Storm Warning" kommt nicht umhin, die weibliche Hauptfigur als unaufhaltsame Kampfamazone zu präsentieren, die es gleich mit der ganzen Rasselbande von Hinterwäldlern aufnimmt und dabei fast wie "MacGyver" zu Werke geht! Ihr männlicher Mitstreiter wird zwischenzeitlich einfach zum Statisten degradiert.
Wäre Jamie Blanks auf dem Teppich geblieben, hätte "Storm Warning" das Zeug zum absoluten Terrorfilm seit "The Hills have Eyes". Aber wie heißt es so schön: Hätte ... wäre ... wenn ... is nich.
Ein harter Genrefilm ist und bleibt "Storm Warning" trotzdem. Definitiv nichts für schwache Nerven! 7/10 Punkten.