Storm Warning
von den Machern von „Wolf Creek“ schreit es einem entgegen. Ist das eine Auszeichnung oder ein Warnhinweis? Keine Ahnung, da der Regisseur auch ein anderer ist, geht es wahrscheinlich nur um die Produktion. Mit dem mittelprächtigen „Wolf Creek“ hat „Storm Warning“ in jedem Fall das Ursprungsland (Australien) und die Thematik gemeinsam, nämlich ein weiterer „Horror-Backwood-Terror-ein bisschen Texas Chainsaw Massacre mit drin“-Streifen. Es gibt wohl kaum eine Disziplin, die derart inflationär betrieben wird. Gerade in den letzten „Hostel-und Saw-Jahren“.
Ein sehr guter Freund von mir, liebt diese Art Filme und klopft sie immer nach dem Hauptkriterium aus seiner Sicht ab: „die Atmosphäre“. Ich kann es nicht mehr sehen und hören. Wer das 74er „Texas Chainsaw Massacre“ gesehen hat, der weiss, dass nichts mehr atmosphärisch auf diesem Niveau kommen kann. Es reicht halt nicht aus ein hochintelligentes Ehepaar – das aber zu dumm ist, den Weg zu finden – in eine versiffte Bude zu schicken, in der zwei debile Brüder mit ihrem asozialen Alten nur darauf warten völlig ohne irgendein Motiv, die fiesen Sadisten zu spielen. Also atmosphärisch wie alle Vertreter der letzten Jahre (Wrong Turn, Hills have eyes, TCM-Remakes und Beginnings, eben auch Wolf Creek usw.).
Natürlich werden unsere zwei Hauptdarsteller (ein erfolgreicher Anwalt und eine hübsche französische Künstlerin) gedemütigt, beleidigt, geschlagen, vergewaltigt. Alles also schön unterstes Niveau und ganz wichtig menschenverachtend. Und ohne irgendein Motiv (das kann eben seit Leatherface keinen mehr schocken).
Richtig spannend ist das ganze dann auch nicht wirklich, da selbst Fluchtversuche sehr lasch inszeniert sind. Die Rolle des Hundes ist auch nicht gerade besonders originell. Goremäßig ist auch nicht besonders viel los.
Fazit:
Für Sammler und absolute Fans des Terrorkinos, die wirklich alles sehen wollen. Wann gibt es endlich mal wieder einen Film à la „Devil’s Rejects“? Da gibt es auch keine Motive, dafür aber coole Musik, klasse Schauspieler, Witz und wirklich eine eigene Atmosphäre.
5/10