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„Jamie Blanks ist ein schonungsloser Horrorschocker gelungen, der seine Zuschauer immer wieder aufs Neue herausfordert und die Hochspannungsschraube stetig andreht". Wenn ich einen solchen Satz auf der Rückseite eines Covers lese, nehme ich eher Abstand davon, mir den Film anzusehen, denn meistens sind solche Behauptungen maßlos übertrieben. Bei „Storm Warning" trifft die Beschreibung jedoch zu.

Die Story des Streifens ist relativ simpel. Ein Ehepaar unternimmt einen romantischen Bootsausflug. Doch nachdem sich die Sonne verzogen hat, verfahren sie sich und landen auf einer kleinen Insel. Nachdem heftiger Regen einsetzt suchen sie Unterschlupf in einem nahegelegenen Haus. Da niemand aufmacht, die Hintertür aber offen ist, beschließen die beiden kurzerhand die Bruchbude zu betreten und ein Telefon zu suchen. Das erweist sich jedoch als gröberer Fehler, denn Rob entdeckt dabei ein riesiges Marihuana-Gewächshaus. Wenige Minuten später kommen die drei Bewohner plötzlich zurück und entdecken das Pärchen. Zudem sind sie nicht zwingend freundliche Gastgeber. Der Horrortrip für Rob und Pia beginnt.

Jetzt kann man natürlich maulen, dass diese Story mehr als dünn ist und so oder so ähnlich schon sehr oft verfilmt wurde. Dem muss ich zustimmen, doch Regisseur Jamie Blanks von dem ich außer „Düstere Legenden" keinen Film kenne, schafft es mit wenigen Mitteln eine düstere Atmosphäre zu erschaffen.

Außerdem ist die Wandlung des Ehepaares sehr glaubwürdig dargestellt. Zuerst sind sie sehr verängstigt und scheinen sich willenlos zu ergeben, doch als einer der gestörten Brüder Rob die Kniescheibe zerschmettert, beginnt Pia etwas zu unternehmen. Langsam begreifen beide, dass sie hier in eine Situation geraten sind, welche außergewöhnliches Handeln bedarf. Und genau dies ist in vielen anderen Filmen nicht der Fall, da lassen sich die Protagonisten meist willenlos abschlachten oder wenn sie sich im Laufe des Films doch darauf besinnen zu überleben, ist die plötzliche Veränderung vollkommen unrealistisch.

Schauspielerisch geht „Storm Warning" ebenfalls in Ordnung. Alle fünf beteiligten Darsteller machen ihre Sache sehr gut, was in einem Film dieses Genres ebenfalls nicht selbstverständlich ist.

Fazit: Wirklich spannender Horrorthriller, der sich gegen Ende hin zu einem blutigen Schlachtfest entwickelt und so auch die Gorefans anspricht. Für eher zartbesaitete Menschen daher gänzlich ungeeignet. Außerdem ist es ein Wunder, dass der Streifen ungeschnitten durch die FSK gelangte.

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