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Nach dem tricktechnisch zwar perfekten Traumschiff Surprise, der leider Gottes aber eine furchtbare Fehlbesetzung mit Til Schweiger erlitten hat, setzt Bully diesmal auf seine allseitsbeliebte Verulkung von Sissi - Wechseljahre einer Kaiserin. Dabei wird Sissi schnell zu Lissi und der eigentliche Film wird komplett animiert dargestellt.

Die Handlung im ganzen ist schnell runtergespielt. Lissi und ihr Kaiser Franz leben beschaulich auf Schloss Schöngrün, bis Lissi eines Tages vom Yeti entführt wird, der einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist, der ihn zwingt, ihm die schönste Frau zu bringen ( Andernfalls wär der Yeti schon längst tod ). Gesagt getan, der Yeti entführt Lissi und es kommt zur Verfolgung. Franz, seine Mutter und der Feldmarschall begeben sich auf die Suche, während zwei dämliche Jäger die Fährte schon längst aufgenommen haben. Es kommt was kommen muss, und so wird der Yeti gefangen. Doch Lissi empfindet so etwas wie Freundschaft für ihn, befreit ihn und sie beiden fliehen in die Burg von König Bussy.

Was hat Lissi was das Traumschiff nicht hatte? Richtig, keine richtigen Schauspieler. Das ist vielleicht gar nicht so schlecht, waren fast alle Nebenrollen beim Traumschiff nach einer geduldigen Weile schlichtweg nervig. Nun, Lissi ist eigentlich ein Dialekt-Film. Die meisten Lacher beziehen sich aus den unzähligen (meist unverständlichen) Sätzen der Beteiligten, die sich dank der Animationen mehr in den Vordergrund spielen und - salopp gesagt - einem zum brüllen bringen. Ob die vorhanden Witze niveaulos oder gar geschmacklos sind sei dahingestellt, wer sich lieber verschachtelte "niveauvolle Komödien" anschaut (Wahlweise deutsche Komödien) soll das doch machen, es war glaub ich von Anfang an klar, dass sich Lissi nicht zu solchen Filmen gesellt... warum auch?

Leider kann sich Lissi, was die Animation angeht, nicht mit Shrek oder Ice Age messen, manchmal wirkt das alles wie aus einem Computerspiel übernommen. Die Notwendigkeit einiger Witze sei auch mal dahingestellt, dass die beiden Jäger plötzlich fließend Englisch sprechen gehört wahrlich nicht zu den Glanzstücken des Films. Einige Gags wurden 1:1 aus der Bullyparade übernommen ("Franz!" - "Was ist das?" - "Dein Name!"), andere nur leicht abgeändert, aber klar sein sollte... es ist typisch Bully. Und das Bully in letzter Zeit die Gallileonsfigur des deutschen Humors ist wird mit diesem Film mal wieder klar.

Letzendlich ist die ganze Idee mit dem Teufel in diesem Film leider relativ unpassend. Irgendwie will sich das nicht zum eigentlichen Szenario um Lissi und Franz gesellen, es wirkt etwas arg aufgesetzt. Aber nun gut, dass sind 10 Minuten des Films.

Fazit

Bully schafft mit seiner Lissi nix neues, aber der typische Humor ist (Trotz gelegentlicher Überlagerung diesens..) im ganzen Film zu spüren und so macht er gute Laune, was Bully glaub ich auch im Sinn hatte.

Knappe 8/10

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