"Class of 1999 Teil 2" schließt inhaltlich wage an den gelungenen ersten Teil an. Ein Ermittler jagd einen vermeintlichen Cyborg, der die Geschehnisse des ersten Teils überlebt zu haben scheint. Der thematische Anschluss an Teil 1 wird in Form einiger Rückblenden realisiert.
Kickboxchamp Sasha Mitchell mischt im Folgenden unliebsame Elemente einer Highschool auf, dreht aber letztlich völlig durch und tötet alles, was sich ihm in den Weg stellt. Der Zuschauer wird über die Beweggründe im Unklaren gelassen und überhaupt ist der Film storytechnisch ziemlich daneben gegangen, wirkt nicht selten überkonstruiert und unlogisch. Schlicht lächerlich wirds schließlich beim Vortragen kriegerischer Pseudo-Weisheiten.
Ordentlich hingegen sind die Darstellerleistungen ausgefallen: Sasha Mitchell macht als eiskalter, anzugtragender Killerlehrer eine gute Figur, ebenso wie Nick Cassavetes als impulsiver Waffensammler.
Um dessen von allerlei Straßenpack bedrohte Filmfreundin Caitlin Dulany dreht sich letztlich auch die Handlung und auch sie ist eine gut aussehende Wahl. Meckern kann man bei diesem Cast jedenfalls nicht - einzig die stets revoltierenden Schüler sind wiedermal etwas sehr klischeehaft dargestellt.
Actionseitig macht "Class of 1999 Teil 2" nicht ganz so viel her. So gibts bis zum fetzigen Finale auf einem Gotchagelände lediglich einzelne, ziemlich brutale Hinrichtungen. Diese fallen meist feurig aus, sind aber insgesamt gesehen mengenmäßig zu wenig für die knapp 80 Minuten bis zum coolen Showdown. Dort gibts dann endlich auch einige blutige Einschüsse, hinterlistige Fallen und handgemachte Explosionen. Regisseur Spiro Razatos kann hier handwerklich sehr solide Arbeit bescheinigt werden.
Schade, daß die an Handlung teilweise recht lachhaft daherkommt und es unterm Strich leider zu wenig Action gibt. Das, was es zu sehen gibt, ist für B-Verhältnisse absolut sehenswert. Fans dürfen zuschlagen!