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Der zehnjährige Michael Myers ermordet einen Teil seiner Familie und wird anschließend in eine Anstalt für psychisch Gestörte eingewiesen. 15 Jahre später gelingt Michael die Flucht aus der Psychiatrie und sein anschließender Weg führt ihn zurück nach Haddonfield.

Mit den Klängen von „God of Thunder“ wird der Zuschauer mit der Familie Meyers bekannt gemacht. Der nicht gerade als sonderlich kultiviert erscheinende Clan, erweist sich als ein recht guter Lehrmeister für den etwas seltsamen jungen Kiss-Fan Michael. Inmitten der Gitarrensounds von Ace Frehley marschiert Michael als maskierter Jungpsycho durch die Ansammlung von Vollassis die sich seine Familie nennt und einer extrem heftigen Dialogführung frönt. Die einzige Person der etwas an dem Jungen liegt ist dessen Mutter.

Der deutliche Unterschied zu Carpenters Original ist, dass sich Rob Zombie viel Zeit mit der Vorgeschichte lässt. Beweggründe sollen jetzt allerdings nicht definiert werden und die schlaumeierische Aussage: Michael hatte eine schwer Kindheit, soll bitte niemals zitiert werden. Michael hat sie nun mal nicht alle und sein Abstumpfen steigert sich ins Extreme.

Rob Zombie kann innerhalb der zitierten ersten Hälfte einiges an guter Unterhaltung präsentieren. Auch das Einsetzen der Kamera hat durchaus Klasse. Phil Parmet wechselt wenn es nötig ist zur Handkamera und die Zeitlupen werden ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt. Nach Michaels Ausbruch aus der Klappsmühle befinden wir uns im bekannten Slasher-Schema wieder, welches sich auf das Dezimieren derer die Michael über den Weg laufen beschränkt. Die sehr gute erste Hälfte mündet demnach im Durchschnitt, im Altbekannten.

Mit dem großartigen Rush-Song „Tom Sawyer“ als Begleitung macht sich Michael auf den Weg in die alte Heimat und dort wird das Ohr noch einmal mit Blue Öyster Cults „Don't fear the Reaper“ verwöhnt. Womit das Thema: musikalische Begleitung abgeschlossen wäre, denn auf John Carpenters bekannte Pianomelodie muss ebenfalls nicht verzichtet werden.

Die Besetzungsliste hat das ein oder andere kleine Highlight zu bieten. Daeg Faerch als junger Psycho, Sheri Moon Zombie als Deborah Myers, William Forsythe als der megaasoziale Ronnie White und Malcolm McDowell als Dr. Loomis liefern eine sehr gute Leistung ab. Malcom muss man zu Gute halten, dass er Donald Pleasance in Nichts nachsteht und sogar noch einen Tick besser ist als der „Ur-Loomis“. Mit Sid Haig, Ken Foree, Sybil Danning, Danielle Harris und Udo Kier begegnen uns weiterhin ein paar gern gesehene alte Bekannte in kleinen Rollen.

Fazit: Leider kann der Film nicht, das hohe Level der ersten Hälfte halten und driftet später in eine bekannte und nicht sonderlich gut beleuchtete Slasher-Orgie ab. Als Gesamtes gesehen, allerdings immer noch ein noch guter Film.

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