Interessanterweise ist Rob Zombies Remake des Klassikers Halloween weniger doof, als ich vermutet hatte.
Zombie beweist, dass er einen Hang zum Horror-Genre hat.
Mut beweist er ebenfalls, denn er zieht seine typische Inszenierungsweise durch und gibt der recht simplen und weltweit bekannten Grund-Story mehr Substanz durch eine detaillierte und sehr gut in Szene gesetzte Vorgeschichte. Ja, hier punktet Zombies Film auf der ganzen Linie ... jedenfalls in den ersten 45 Minuten!
Die 2. Hälfte des Slashers verkommt dann leider zu einer Metzelshow, die zwar brutal über den Bildschirm spritzt, aber nicht sonderlich innovativ wirkt. Im Finale zeigt sich die einzige Neuerung zum Originalfilm. Diese Neuerung hat mir sehr gefallen und rundet das Remake von vorne bis hinten einigermaßen ab.
Fazit:
1 Punkt für den Mut des Regisseurs.
1 Punkt für den ausdrucksstarken Kinder-Darsteller.
1 für die "dreckige Atmosphäre" eines Erwachsenen-Films.
1 Punkt für die Zensurschere, die nicht angesetzt wurde.
1 Punkt für eine starke Vorgeschichte.
1 Punkt für ein hartes und spannendes Finale.
Macht also 6 Punkte für einen guten Horror-Abend ... ach ja, wenn es doch nur gelänge, das Remake als eigenständigen Film zu betrachten ... dann hätte ich noch einen Punkt mehr zu vergeben gehabt. Aber einen Vergleich zum 1978er Movie hat wohl jeder Fan sogleich im Kopf.
Schade eigentlich ...