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Hin und wieder kommen selbst heute noch Western auf den Markt, die es wirklich in sich haben und voll überzeugen können. Sicher kann man sie nicht mehr mit Werken aus einer Zeit vergleichen in dem Namen wie Sam Peckinpah (auf der amerikanischen Seite) oder Sergio Leone (auf der italienischen) ihre Meisterstücke ablieferten. Denn grade die Streifen der neueren Generation legen viel mehr wert darauf ihren Charakteren tiefe und Facetten zu verleihen. Was Filme wie ERBARMUNGSLOS mit Clint Eastwood vorgemacht haben und eher einem Abgesang an alte Helden gleich kommt, als einer Heroisierung dreckiger Anti-Helden.
Und so reiht sich auch 3.10 TO YUMA (der ja eigentlich ein Remake des 57er Klassikers ZÄHLE BIS DREI UND BETE mit Genn Ford ist) perfekt in die Reihe neuerer Gunslinger-Balladen ein. Gibt seinen Charakteren die nötigen Tiefen (wenn man mal von den üblichen Nebenrollen absieht) um sie menschlicher und sympathischer zu kreieren, lässt viele von ihnen, auf guter alter Genre-Manier, blutig, schnell und mit Stiefeln an, im Dreck krepieren. Und lässt den Anhänger solcher Filme am Ende mit einem Lächeln der Genugtuung vor der Mattscheibe sitzen.
Können gerne öfter mal ein paar blaue Bohnen dieser Machart um meine Sinne pfeifen.

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