Es ist schon erstaunlich, wie es heutzutage möglich ist, einen Film ganz im Stile der alten Westernklassiker abzuliefern. Mit stimmungsvollen Bildern und einer grandiosen Darstellerriege wird auch in diesem Jahr ein todgegblaubtes Genre wiederbelebt. Der Film besitzt dabei alle Eigenschaften dieser alten Westernära und wirkt durch die Vielzahl an charakterstarken Figuren niemals langweilig.
Christian Bale verkörpert einen gebrochenen Mann, der verzweifelt versucht seiner Familie ein besseres Leben zu verschaffen. Im Laufe der Handlung wird ihm jedoch klar, dass er mit seinem Himmelfahrtskommando geradewegs in den Tod steuert und es für ihn zu einer Frage der Ehre wird. Getreu dem Motto: Lebe für nichts oder stirb für etwas.
Russell Crowe als Gentlemen Gangster passt so gar nicht in die Truppe von kaltblütigen Killern. Trotzdem geht von ihm eine bedrohliche und geheimnisvolle Austrahlung aus, die ihn undurchschaubar macht. Er führt scheinbar innerlich einen Kampf mit sich selbst, wodurch sein Handeln unberechenbar wird. Was allerdings nicht sein überzogenes Verhalten gegenüber seinen treuen Gefolgsleute am Ende des Films erklärt. Wahrscheinlich war er so stark beeindruckt von seinem Gegenspieler Bale und überwältigt von der Kraft des Augenblicks, dass er sich zu dieser Kurzschlusshandlung hinreißen ließ.
Auch die Nebenrollen sind durchweg gut besetzt. Peter Fonda glänzt als Kopfgeldjäger und Ben.... als skrupelloser Revolverheld. Mag die Story auch zum Showdown etwas unglaubwürdig erscheinen, so ist man doch gefangen in dem intelligent geknüpften Spannungsbogen und gönnt dem tragischen Held seine Genugtuung.