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Es ist das Jahr 1998 und manche fiebern einem Großereignis entgegen. In einigen Monaten kommt „Star Wars: Episode I – The Phantom Menace“ in die Kinos. Eine Durststrecke für die Fans endet, hatte man bis dahin noch „nur“ die drei bekannten Kinofilme (wenn man von Nebengeräuschen wie dem „Holiday Special“, zwei Ewok-Filmen, Büchern etc. absieht). Der Hype in der Clique um Linus ist groß. Die Sorge auch, denn Linus hat aufgrund seiner Krebserkrankung nicht mehr lange zu leben. Und so macht sich die Truppe auf den Weg zur Skywalker Ranch, um den heiß ersehnten Film vorab begutachten zu können.

„Fanboys“ ist ein Film mit diesen für diese. Der irrwitzige Plan ist dabei natürlich nur eine Ausrede, um das witzige Roadmovie des Quar- und später Quintetts in Gang zu bringen. Erwartbar ist das Ergebnis gespickt mit allerlei Anspielungen auf die klassische Trilogie und noch ein paar andere bekannte Filme, der Fokus liegt aber auf „Star Wars“. Zitate werden eingebracht, auch physische, dazu Szenen diskutiert und an jeder Ecke irgendwas entsprechend thematisches präsentiert. Dazu gesellt sich der Humor mal selbstreferenziell, mal pubertär, oft genug aber witzig. Das klischeebeladene Verhältnisse zum „Star Trek“-Franchise und dessen Anhängern ist da ein wiederkehrendes Motiv.
Bei all dem Klamauk hat „Fanboys“ aber tatsächlich auch ein Herz. Zwar nimmt sich der von Kyle Newman inszenierte Film dafür nicht ausufernd viel Zeit, aber eine Handvoll Szenen denken sich dann doch mal ein bisschen in die Charaktere hinein und geben ihnen etwas Leben. Davon etwas mehr hätte ein noch runderes Ergebnis geliefert, als nerdige Witzparade funktioniert das hier dennoch gut.

Und in diese haben sich diverse bekannte Gesichter verirrt. Eine Carrie Fisher darf sich zitieren, ein Billy Dee Williams den Namen eines Kollegen tragen, Ray Park liefert eine kleine Vorschau auf das anstehende Großereignis und William Shatner spielt eine entscheidende Rolle. Danny Trejo, Seth Rogen, Will Forte sowie Kevin Smith mit Jason Mewes finden sich ebenfalls in kleinen Rollen ein. Flankiert wird das von den Details, die gerne mitgenommen werden. Die blaue Schrift zu Beginn, der Rolltext, die Überblenden und das Sounddesign erinnern an das große Vorbild. Und da es auch um George Lucas geht, dürfen Verweise auf „Indiana Jones“, „Willow“ oder „THX 1138“ nicht fehlen.

„I can hear his beard.“

Sicherlich keine scharf beobachtete Satire denn eher ein klamaukiges Abfeiern des im Titel angepriesenen Fanboy-Daseins. Der Humor zwischen platt und anspielungsreich, das Szenario grundsympathisch wie auch die Figuren. Ob der Streifen für Nichtkenner des „Star Wars“-Kosmos' aufgrund seiner Fülle an Zitaten auch nur halb so witzig ist kann ich nicht beurteilen. Für mich funktioniert diese Reise mit all ihren Verweisen, Kommentaren und dem sogar minimal vorhandenen Drama. Bis zum letzten Satz.

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