A short time ago in a galaxy not so far, far away...
Fanboys spielt im Jahre 1998, als 4 Hardcore Star Wars Fans beschliessen auf eine unmögliche Mission zu gehen. Sie sind so Feuer und Flamme für den neuen Krieg der Sterne, dass sie beschließen zur Skywalker Ranch, ins Allerheiligste von George Lucas einzubrechen, um sich eine Kopie des Rohschnitts zu Episode 1 zu besorgen. Möge die Macht mit euch sein. Nein ganz ehrlich, so schwachsinnig und schlecht durchdacht ihr Vorhaben auch ist, vermutlich hätte auch ich mich dieser Reise angeschlossen, wenn mich damals jemand drum gebeten hätte und ich nicht auf einem ganz anderen Kontinent leben würde. Sei´s drum, das klingt nach einer lustigen Abenteuerreise und nach einem vergnüglichen Filmspaß, also programmiert schon mal euren Navigationscomputer und macht den Sprung in den Hyperraum. Han Solo: That´s where the fun begins."
Der Film beginnt in einer Kleinstadt im Bundesstaat Ohio, wo 2 Sturmsodlaten und Darth Vader auf einer Halloween Houseparty einen guten Freund wiedertreffen, der sich jedoch vom Fan sein abgewandt hat und dem realen Leben nachgeht. Sie erzählen ihm von ihrem Plan, der von ihm aber sofort als unfug und undurchführbar abgetan wird. Mit Recht. Aber nicht desto trotz geben sie nicht auf und schaffen es am Ende doch noch ihren Freund mit Geschick zu überreden seinen Job als Autoverkäufer ruhen zu lassen und mit ihnen eine Reise quer durch die USA anzutreten.
Ihr erster Stopp führt sie jedoch nicht wie geplant nach Texas, sondern nach Iowa. Der Han Solo ähnliche Charakter HUTCH hat einen Umweg eingeschlagen, um einen Abstecher im Lager des Feindes zu machen... den Star TREK Fans! Dort stören sie eine Tour durch Whilliam Shattners Heimatstadt und legen sich mit den Anführern des Star Trek Fan-Clubs an. Hier werden jede Menge bekannte Sprüche aus beiden Universen zum Besten gegeben und viele Witze gerissen, was am Ende natürlich in einer Schlägerei zwischen den Fan-Gruppen ausartet.
Nach dieser Auseinandersetzung haben die Jungs eine Autopanne und landen in einer Biker-Bar, wo sie naiver weise um Hilfe bitten und am Ende spirituelle Erleuchtung finden. Keine Macht den Drogen! All set and done, nächster Schritt, sie suchen einen Star Wars Fan auf, den Meister aller Fans sozusagen und gehen einem Versprechen nach, wobei eine Internetbekanntschaft weiblichen Geschlechts behauptet hat Blueprints der Skywalker Ranch zu besitzen und die Jungs ihre Mission auf dieser Grundlage überhaupt erst für möglich angesehen haben. Es entpuppt sich dann natürlich mehr oder weniger als eine Weltraumente, was dazu führt, das sie bald danach wegen Geschwindigkeitsübertretung im Knast landen. Dort kommt ihnen jedoch Fangirl Zoe, gespielt von Kristen Bell, zur Hilfe. Sie hat leider keine große Rolle im Film, aber ihr Auftauchen ist immer einer der Höhepunkte des Films. Nach der Rettungsaktion schließt sie sich ihren Fanboys an, um gemeinsam die letzte Etappe ihrer Reise zu meistern.
Das Ende und Details der einzelnen Szenen möchte ich hier nicht verraten. Der Film bietet zwar keine großen Überraschungen oder einen besonders spannenden Handlungsbogen, aber er ist mit Liebe und Witz gemacht und das ist schließlich was zählt. Ein paar kleine Überraschungen, sowie Cameos erwarten einen auf dem Weg zu ihrem Ziel und vor allem an Zitaten aus dem Star Wars Universum mangelt es nicht. Der einzige wirklich negative Aspekt des Films ist die Art und Weise des Charakters Hutch. Klar ist er lustig und bringt die meisten Zitate rüber, aber er hat zu oft sexuell anstößige Einlagen und Sprüche auf Lager, die irgendwie fehl am Platze sind. Das hier ist kein American Pie, also bitte reiß dich etwas zusammen. Witze über Sex und pupertäre Jugendliche stechen hier irgendwie unangenehm heraus finde ich, da er auch der einzige Charakter ist der dies vermittelt und man nie wirklich weiß warum er dies tut oder ob es nun wirklich witzig oder eher peinlich wirkt. Ok, die Jungs sind halt in diesem Alter und Frauen sind wahrscheinlich neben Star Wars das Thema überhaupt, aber trotzdem hätte es etwas subtiler besser zum restlichen Film gepasst.
Fazit: Bis auf ein paar kleine Charakterschwächen ein an sich recht unterhaltsamer Film für Fans. Eine nette Geschichte mit vielen Anspielungen und Sprüchen aus der alten Trilogie machen diesen Film zu einer lustigen, aber kurzweiligen Unterhaltung. An manchen Stellen hätte man sich vielleicht etwas mehr gewünscht oder gerne etwas mehr gesehen, aber entweder war es nicht im Rahmen des Budgets oder es sollte ganz einfach die Illusion der Fans nicht zerstören. Fakt ist, dieser Film ist aus der Sicht der Fans gedreht und die Fans wissen nun mal nur so viel wie man ihnen gestattet zu wissen und die großen Geheimnisse werden wohl für immer hinter den Türen des Schöpfers einer weit, weit entfernten Galaxis verschlossen bleiben... 6 Punkte