The Game Plan
Feelgood Diseyfilm, ohne Überraschungen, dafür über die 100 Minuten Laufzeit frisch, flott und spaßig geraten.
Zu verdanken ist dies vor allem dem Spiel der Hauptdarsteller Dwayne THE ROCK Johnson als Quarterback Joe Kingman und der kleinen Madison Pettis als Peyton Kelly. Freilich, die Geschichte ist so alt wie der Film als Medium an sich, doch wurde diese Konstellation angenehm verpackt und kann dabei aus den für dieses Umfeld typischen Klischees schöpfen.
Dwayne Johnson (strotzt nur so vor Charisma) bzw. sein Charakter ist wunderbar überzeichnet, was sich schon im Namen seiner Figur (fungiert gleichzeitig auch als Anlehnung an ELVIS) wieder spiegelt. Er lebt in einer Welt der Reichen und ist ganz oben angekommen. Materielle Dinge kann er ebenso wenig schätzen, wie Freundschaften pflegen. Seine Familie ist seine Agentin und Bulldoge Spike. Sein Penthouse hat die Größe eines Kaufhauses, sein Auto ist ne Schwanzverlängerung und er ist sooooooooo einsam. Dann taucht Peyton auf und kündigt sich als seine Tochter an, von welcher er selbstverständlich nichts wusste.
Die übliche Abfolge an Gags, Emotion und Zwist wird abgebrannt, in deren Verlauf man Joe’s Team, ne neue Frau, die Schwester der Ex und Allergiebewältigung kennen lernt. Der für Disneyfilme typische menschliche Zwischenton wird angeschlagen und funktioniert ausgesprochen gut, wenn er auch oft am totalen Kitsch knapp vorbeischrammt. Die Tochter lehrt ihrem Vater vergessene bzw. verdrängte Werte und das obwohl sie auch nicht gerade mit offenen Karten spielt. Natürlich verzeihen wir dieses Manko der kleinen Göre und freuen uns mit ihr und ihrem Papa. Am Ende macht er sich beim Ballet zum "Baum", wirft als ein erleuchteter Papa mit verrenkter Schulter nen Traumpass, ermöglicht nem gutem Freund einen Touchdown, seinem Team den Sieg und kann sich voll seiner Tochter widmen.
Uiuiuiui werden nun manche sagen, seicht und zutiefst grotesker Hollywoodmainstream. Yup so isses, aber hier haben die Macher die schmale Gratwanderung zwischen alberner Charakterzeichnung und einem guten Maß an Witz vorzüglich überspielt und einen netten Familienfilm produziert, welcher im Gesamten betrachtet vollkommen überzeugen kann. Wenn man ihn nur lässt!
Ganz sicher eine viel bessere Alternative zum "Babynator" mit Muskelmann Vin Diesel!
7 von 10