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Schreibtischtäter William Blazkowicz ist beim Geheimdienst der US-Armee der einzige Spezialist für Okkultes. Das bringt ihm den nicht gerade beneidenswerten Job ein, sich nach Österreich zu begeben. Im dortigen Schloss Kottlitz sollen seltsame Dinge vor sich gehen. Der Geheimdienst hat Dokumente der Nazis abgefangen, aus denen hervorgeht, dass die Deutschen irgendetwas mit Vampiren im Schilde führen. Der völlig frontunerfahrene Blazkowicz schafft es tatsächlich ins schwerbewachte Schloss – und stolpert vor Ort von einem Fettnapf in den nächsten.

Mich würde ja mal interessieren, wenn man den Filmtitel googelt, ob man dann die NSA oder doch den BND an der Hacke hat. Erstere dürften sich da wohl noch am Nazivampir stören, aber auch Absam könnte man, neben der real existierenden Stadt in Österreich, auch, naja, anders interpretieren.
Wirklich ernst gemeint ist die Nummer aber natürlich nicht. Wir schreiben das Jahr 1942, die Nazis sind noch auf dem Vormarsch, was aber offensichtlich der Außengruppe in Schloß Kottlitz nicht schnell genug ging, denn sie erfinden mithilfe von Draculas Originalgebiss mal eben schnell die Symbiose von Untoten und Soldaten perfektioniert. Klar, das man da den besten (und einzigen) Okkultismusexperten beim OSS, der einsam in einem Keller dahinvegetiert, zur Klärung in die Höhle des Löwen verschickt.
Der Film selbst dauert dabei gerade mal eine dreiviertel Stunde, bietet aber für deutsche Verhältnisse einen gelungenen Humor. Überhaupt könnte man sich über die braune Vergangenheit nach schlappen 70 Jahren ruhig öfter lustig machen, Material gäbe es ja zur Genüge. Hier ist es also der neue Masterplan mit vampirisierten Wehrmächtlern eine unbesiegbare Armee zu erstellen, die ausgerechnet der größte Schussel des US-Militärs stoppen soll.
Das dies sogar recht witzig ausfällt, hat der Streifen natürlich auch seiner professionellen Machart zu verdanken. Hier treiben sich nicht ein Haufen Amateurfilmer rum, die mit ihrer Aldi Kamera einen auf lustig machen, sondern gab sich bei Ausstattung, Kulissen und Darstellern richtig Mühe und mit Oliver Kalkofe ist ja auch ein nicht gerade unbekannter Comedian mit dabei.
Der Humor ist natürlich Geschmackssache und ein paar der Furz und Pipi Witze hätte man lieber im Keller gelassen, aber sonst funktioniert die Sache recht gut. Speziell die Lagebesprechung kommt gut rüber, aber auch alle Spongebob Hasser kommen hier auf ihre Kosten. Wenn man bedenkt wie vernachlässig das Genre hierzulande sein Dasein fristet, kann man fast schon von einer kleinen Perle reden.
7/10

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