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Nach dem Absturz eines Shuttles verbreitet sich in ganz Amerika eine Krankheit, die das Verhalten der angesteckten Menschen drastisch verändert. Schnell wird klar, dass das Virus vermutlich von Außerirdischen auf die Erde geschickt wurde, die anscheinend eine Invasion starten wollen, außerdem stellt sich heraus, dass sich die Infizierten erst dann verändern, wenn sie geschlafen haben. Für die Psychologin Nicole Kidman, die sich kaum noch wach halten kann, wird es sehr gefährlich, mit ihrem Sohn aus der Stadt zu verschwinden.

Die Story ist ordentlich. Man hat ja im vorhinein schon viel Schlechtes über den Film gehört, was vor allem daraus resultierte, dass Regisseur Oliver Hirschbiegel während dem Dreh zu Invasion gefeuert wurde, doch die Story kann sich sehen lassen. Es gibt einige gute Ideen, aus denen man einen starken Film hätte machen können. Bei der Charakterkonstruktion leistet man zwar schwache Arbeit, aber bei einem Sci-fi-Horrorfilm ist dies durchaus zu verschmerzen. Es gibt ein paar ordentliche Wendungen, die zum Großteil zünden könnten, wenn die Umsetzung besser gelungen wäre. Problematisch ist nur, dass der Film nicht so richtig weiß, worauf er eigentlich hinaus will. Zu den anderen Verfilmungen dieses Stoffs mit dem Titel "Die Körperfresser kommen" kann ich nichts sagen, da ich diese noch nicht gesehen habe.

Die Umsetzung ist ein Desaster. Ob dies jedoch auf Oliver Hirschbiegel zurückzuführen ist, ist unklar, da er gefeuert wurde und mit "Das Experiment" und "Der Untergang" unter Beweis stellte, dass er es definitiv besser kann. Mit dem Aufbau subtiler Spannung und einer atmosphärischen Umsetzung hätte man wirklich sehr viel aus dem Film herausholen können, doch leider wird kaum Potential ausgeschöpft, weder das der Story, das des Budgets, noch das der Darsteller. Der Schnitt ist viel zu hektisch und das Erzähltempo viel zu schnell, um ernsthaft subtile Spannung und eine düstere Atmosphäre aufbauen zu können. Der guten Grundidee wird man nicht einmal ansatzweise gerecht. Man hätte den Film besser um eine Stunde in die Länge gezogen, so hätte man auch das Verhältnis zwischen Kidman, ihrem Ex-Mann und ihrem Freund Daniel Craig darstellen können und somit sogar Dramatik aufbauen können. Auch die psychische Belastung auf Kidman, die nicht einschlafen darf, nutzt der Film nicht, um Spannung aufzubauen. Man merkt überall, dass dem Regisseur ins Handwerk gepfuscht wurde, so laufen auch die wenigen gut umgesetzten Ansätze ins Leere. Ich hoffe, dass irgendwann mal ein Director`s Cut erscheint, der das Potential des Films ausschöpft.

Aber es ist nicht alles schlecht. Immerhin kann durch den schnellen Schnitt und durch Kidmans Angst vorm Einschlafen eine einigermaßen gespannte Atmosphäre aufgebaut werden, die aber auch dichter hätte sein können, wenn der Film denn ein wenig länger geworden wäre. Auch die düstere Kulisse ist überzeugend und die Computer-Tricks sind durchaus furchterregend, aber natürlich kann auch dies kaum ausgeschöpft werden. Stellenweise gibt es ein paar Action-Szenen, die aber die gesamte Atmosphäre wieder zerstören. Entweder es liegt tatsächlich daran, dass Hirschbiegel gefeuert wurde, oder es ist darauf zurückzuführen, dass die Produzenten eine FSK ab 12 Altersfreigabe erreichen wollten, aber der Film verschenkt sein komplettes Potential. Langweilig ist der Film zwar nicht und die letzten 10 Minuten werden dann auch einigermaßen spannend, aber mehr als mittelmäßig ist das Ganze nicht. Mir persönlich hätte es am besten gefallen, wenn "Invasion" erst einmal subtile Spannung aufgebaut hätte und dann zum Finale hin durch gezielte Schock-Effekte und eine beängstigende Atmosphäre Spannung aufgebaut hätte.

Nicole Kidman ist nach "The Others" erneut in einem düsteren Mystery-Film zu sehen. Doch im Gegensatz zu "The Others" werden ihre schauspielerischen Möglichkeiten kaum genutzt. Durch den schnellen Schnitt überlässt der Film den Darstellern nicht viel Spielraum, um Spannung zu erzeugen. Schade, denn die Leistung der Oscar-Preisträgerin ist sehr gut. Bei Daniel Craigs Figur merkt man mal wieder, wie unvollendet dieses Werk eigentlich ist. Die Rolle seines Charakters in der Handlung wird kaum klar und sein Handlungsstrang läuft irgendwie ins Leere. Auch hier hätte man der Vertiefung seines Charakters und seiner Beziehung zu Kidman ein paar Minuten mehr widmen müssen. Auch hier ist dies sehr bedauerlich, da auch der "James Bond"-Darsteller hervorragend spielt.

Fazit:
Wirklich alles an diesem Werk ist irgendwie unvollendet. Mit einer guten Story und einer dunklen und bedrohlichen Atmosphäre kann "Invasion" sicherlich solide unterhalten, aber hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Durch den hektischen Schnitt und das schnelle Erzähltempo kann der Film keine subtile Spannung aufbauen und wirkt zu jedem Zeitpunkt stark gehetzt. Schade um die Vorlage, das Budget und die guten Darsteller. Als solide Unterhaltung für zwischendurch empfehlenswert.

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