Nachdem ihre beiden Eltern bei einem Erdbeben in Indien zu Tode gekommen sind, wird das Mädchen Mary Lennox nach England verbracht, um fortan auf dem finsteren und weit abgelegenen Landsitz ihres Onkels zu weilen. Das Dasein dort ist öd und leer. Wo einst Sonne, Festlichkeit und stets aufwartende Dienerschaft das Leben prägten, da finden sich nun Herbstregen, leblose, blasse Räumlichkeiten und staubige Gänge, in denen dunkle Möbel der Sekundenschläge harren. ‘Greensleeves was all my joy’ ist in diesem Zusammenhang sicher ein adäquates Lied, und man kann mit der schief singenden Köchin mitfühlen.
Tristesse und fehlendes Stehen im Mittelpunkt der Angestelltenbestrebungen erfüllen Mary mit einem gewissen Missbehagen, das sie zu einer fiesen kleinen Rotzgöre macht, bis ihr eines Tages ein Rotkelchen den weg zu einem geheimen Garten weist...
Secret Garden ist ein schön gemachter, spannender und musikalisch wohluntermalter Film, der allerdings gegen Ende etwas zu emotionell überladen wirkt.
Auch erregen die nicht zur dargestellten Zeit passenden Spezialeffekte etwas das Missfallen des Zuschauers.
Trotzdem obgenanntes die Rezeption des Gesamtwerkes ein wenig stört, so wissen die Schauspieler nichtsdestotrotz zu überzeugen, und die Musik und deren Einflechtung sind so gelungen, dass sie sogar das Album "Brachialromantik" der letzten instanz weitgehend mitgeprägt haben.
Hinzu kommt, dass es dem Film auch nicht an an einer gewissen Tiefgründigkeit mangelt und die Moral von der Geschicht’ gut und schlüssig herübergebracht ist.
Das alles verankert das Gesehene nachhaltig im Gedächtnis, sodass man sich des Filmes gerne erinnert und bisweilen geneigt ist, in den Abgründen des Regales zu wühlen um sich selbigen noch einmal anzuschauen.
Sehenswert.