Review

Handlung:
Eine Gruppe Jungs wächst in den 60ern in Hell's Kitchen auf. Inmitten von Kirche, Kriminalität und den Gesetzen der Straße führen sie dennoch ein halbwegs unbeschwertes Leben.
Bis sie einem Hot-Dog-Verkäufer einen fatalen Streich spielen. Sie landen in Jugendhaft im Wilkinson Heim für Jungen. Dort werden sie Opfer gewaltätiger und sexueller Übergriffe einiger Wärter.
Jahre später sind zwei von ihnen gefürchtete Kriminelle. Als die Beiden den Anführer ihrer damaligen Peiniger zufällig treffen, ermorden sie ihn. Den folgenden Prozess wollen die anderen Beiden nutzen, um nicht nur ihre Freunde zu retten, sondern auch die verbliebenen Peiniger zur Rechenschaft zu ziehen.

Meinung:
Ich habe diesen Film als Kind immer geliebt und auch wenn einem später ein paar Kritikpunkte auffallen, so bleibt Sleepers ein klasse besetztes und bewegendes Rachedrama.
Problematisch ist sicher, dass Selbstjustiz hier für ein "Gerechtigkeitsgefühl" sorgen soll, auch wenn diese Gerechtigkeit unterm Strich keinen der vier Jungs von ihren Dämonen erlöst. Dramaturgisch bleibt vor allem der Sieg durch Rache hängen. Auch einige Logiklücken im Gerichtsprozess halten einer genaueren Prüfung nicht stand.
All das tut Sleepers aber kaum einen Abbruch. Denn der Cast rund um Patric, Pitt, Hoffmann, de Niro, Renfro, Driver, etc. macht seine Sache wie zu erwarten klasse. Auch die grundlegenden Themen verlorener Kindheit, Schuld und Sühne, Machtmissbrauch, versagender Justiz und Resozialisierung und auch die Milieustudie über Hell's Kitchen sind spannend und bewegend in Szene gesetzt.

Kurzum:
Spannendes, bewegendes und erstklassig besetztes Rachedrama mit etwas problematischer Moral und ein paar Logiklücken. Trotzdem klasse.

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