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Beim Militär lernt man etwas fürs Leben: Kameradschaft und Disziplin. Dürfte ersteres als zelebrierte Tugend wohl auch auf die Großzahl von Filmproduktionen, in denen vom Militär die Rede ist zutreffen, so ist es doch mit letzterem zumindest in all diesem Komödienwust von „Auf Kriegsfuß mit Major Payne" über „NVA" bis hin zu „Ich glaub´ mich knutscht ein Elch!" nicht weit her. Und auch „Kein Bund fürs Leben" pfeift eher auf Zucht und Ordnung, sondern gibt sich den Konventionen um Liebe, dem Zusammenwachsen eines bunten, gammeligen Haufens und Wettkampf hin, die im Kern schon zum 1000. Mal durchgekaut wurden.

Die Story: Der Kriegsdienstverweigerer Lämmle (Franz Dinda) wird irrtümlich - weil sein Mitbewohner dessen Verweigerungserklärung verbrannte - zum Militärdienst rekrutiert. Anfangs von den Stubenkameraden abgelehnt, findet er nur in dem gewieften Schleifer (Florian Lukas, „Goodbye, Lenin"), den er schon von der Musterung kennt, einen Freund. Als die Truppe dann Mist baut und die Karrieren aller Beteiligten auf dem Spiel steht, wird das anstehende Manöver gegen die Amerikaner umso wichtiger. Blöd nur, dass Lämmles Stube 54 die auserkorenen Teilnehmer sind und Lämmle zudem versucht, mit der hübschen Sanitäterin Jana (Oona-Devi Liebich, "Crazy") anzubändeln...

Ja, was uns Regisseur Granz Henman - verantwortlich für die zotigen Komödien „Harte Jungs" und „Knallharte Jungs" - hier präsentiert, ist eine phasenweise sehr humorige Farce auf militärische Gepflogenheiten. Leider kommt „Kein Bund fürs Leben" dabei nicht ohne einen tiefen Griff in die Klischeekiste aus: Die Figuren sind blasse Abziehbilder und entsprechen den gängigen Mustern spleeniger Charaktere, die normalerweise eben auch eine solche eher prollig und zotig (evident: der etwas andere, pornöse Kinobesuch zu „Soldat James Ryan" sowie der Beschuss einer Latrine mit den stinkenden Folgen) denn feinhumorig geratene Komödie bevölkern. Der Verlauf der Handlung ist spätestens nach etwa der Hälfte des Films abzusehen und die besten, da komischsten Sequenzen waren ohnehin schon alle im Trailer enthalten, was bedeutet, dass streckenweise doch arge dramaturgische und komödiantische Durchhänger bestehen. Doch einen gewissen Charme kann man dieser Komödie über den „Bund" und seinen Figuren nicht verleugnen und es werden - wenn vorhanden - eigene Erinnerungen an die Zeit bei der Fahne wach. Da kann man auch über folgenden Dialogwitz lachen, mit dem ich schließen möchte: „5 Minuten vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit!" - „Nur der Sanitäter kommt 10 Minuten später.".

Fazit: „Kein Bund fürs Leben" folgt den ausgetrampelten Pfaden filmischer Dramaturgie, um dann hin und wieder über einige wirklich gelungene Gags zu stolpern. Die Darsteller bleiben blass und der Film bleibt weitestgehend unkritisch und belanglos, unterhält aber über weite Strecken gut. Für alle, die mal wieder über eine eher anspruchslose deutsche Komödie lachen möchten.   

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