Leben auf Hochglanz schildert die Geschichte eines Angestellten in einem Fotoladen, der sich ein wenig nebenher verdient, indem er Fotos verkauft, die die Auftraggeber zum Angeben mißbrauchen. So verhökert er einem Bekannten Fotos von einem Porsche, einer dicken Immobilie, allerdings hätte er gerne auch noch eine Freundin zum vorzeigen und so bekommt er mangels anderer zur Verfügung stehender Alternativen noch ein Foto der Freundin des Verkäufers als Vorzeigeobjekt.
Spätestens als er dann nach Haus kommt und seine Holde sich für ein Klassentreffen nach allen regeln der Kunst aufbrezelt, kann man die Pointe des ca. 15 minütigen Kurzfilms gegen den Wind erwittern. Denn das der Kumpel natürlich auch ein ehemaliger Schulkamerad der Freundin ist ebenso zwangsläufig, wie die Konflikte die anstehen als diese auf die Angebermasche des ach so tollen Kumpels hereinfällt und quasi kurz vorm Seitensprung steht. Mit der Beziehung schien es wohl schon vorher nicht so dolle zu laufen und Leben auf Hochglanz blendet an der Stelle wieder aus, als die beiden sich wieder zusammen auf den Heimweg machen wollen und zu Hause eine sicherlich nicht sehr freudige Diskussion ansteht.
Auch wenn auf der Homepage eine andere Inspirationsquelle angegeben wird, erinnert mich die Story von Leben auf Hochglanz ganz stark an einen ehemalige Werbespot der Sparkasse (falls den noch jemand kennt, Stichwort "Mein Auto, Mein Haus, Mein Boot). Die Darsteller sind professionell, auch wenn sie ein wenig blaß bleiben, die Machart des Films ist insgesamt sehr solide, in Warteszenen wird auch schonmal ein wenig mit der Kamera experimentiert. Dennoch hat mich Leben auch Hochglanz nicht sonderlich beeindruckt, wenn man den Schlußtwist schon zur Filmhälfte locker und zutreffend voraussagen kann fehlt irgendwie das Überrraschungsmoment, so lief die zweite Filmhälfte quasi nebenher ohne Neues zu bieten.
4/10