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Mike MC Dermott ist ein durchaus begabter Pokerspieler, der allerdings den Fehler macht, in einer einzigen Nacht, seine kompletten Ersparnisse zu verballern. Das lag weniger an seiner mangelnden Spielkunst, denn an der nicht vorhandenen Aufmerksamkeit während dieser Spielsession, denn wir lernen in diesem Film, dass ein Blick des Gegners nahezu alles verrät. Vollkommen pleite und desillusioniert verspricht er seiner Freundin nie wieder Poker zu spielen und sich von nun an auf sein Jurastudium zu konzentrieren. Einige Monate später holt er seinen alten Kumpel Lester aus dem Gefängnis ab, der zwar ebenfalls ein fanatischer Zocker ist, sein Geld in dieser Branche aber eher auf unehrliche Weise verdient. Lester redet so lange auf Mike ein und nutzt dessen guten Namen aus um bei den Buchmachern Schulden zu machen, bis dieser gar keine andere Möglichkeit mehr hat, als wieder ins Pokerspiel einzusteigen. Doch das stellt sich als großer Fehler heraus, denn Lester kann das Falschspielen einfach nicht lassen und bringt die beiden in immer größere Probleme.

Zu allererst: Sollte man keinerlei Interesse an Kartenspielen oder Zocken im Allgemeinen haben (und damit meine ich jetzt nicht das Daddeln an der Playstation) kann man Rounders in der Videothek links liegenlassen, denn die Faszination der die beiden Titelfiguren erliegen, ist für einen Zuschauer ohne dieses Interesse einfach nicht nachzuvollziehen.

Ähnlich wie bei den beiden „Bourne“-Filmen hielt ich auch hier anfangs Matt Damon für viel zu jung um diese Rolle entsprechend ausfüllen zu können, doch auch diesmal hatte er mich zum Schluss eines besseren belehrt. Norton hat die eher undankbare, weil unsymphatische Rolle, verkörpert diese aber wie immer souverän, greift dabei modisch allerdings voll in die Scheisse. Veredelt wird ROUNDERS durch Nebenrollen von John Turturro und John Malkovich, wenn die deutsche Synchro bei letzterem aufgrund des russischen Akzents doch etwas aufgesetzt wirkt. Gretchen Mol`s „ach Du böser Kerl liebst mich ja gar nicht, sondern gehst lieber Zocken“-Blick stand so sicherlich im Drehbuch, geht einem aber trotzdem mit zunehmender Dauer auf den Zeiger. Martin Landau als Richter wiederum weiß in seiner kleinen Rolle zu gefallen.

Am meisten leid tut mir John Dahl. Dieser Mann dreht seit Jahren nur gute Filme und kein Schwein interessiert`s. Von „Red Rock West“ über „Unforgettable“ bis hin zum genialen „Joyride“ nimmt die große Masse einfach keine Notiz von diesem Mann

Passend dazu schlummerte dieser Streifen 7 Jahre lang in irgendeiner Schublade bis ihn Universum jetzt endlich auf den Markt brachte. Ich denke allerdings nicht das er auf DVD ein großer Verkaufsschlager wird, denn wie oben bereits erwähnt muss man einfach schon mal mit Karten in der Hand an so einem Tisch gesessen sein und sei es nur beim Skat in der Kneipe. Menschen die wie ich durchaus mal gerne eine Runde Poker spielen müssen diesen Film einfach mögen.

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