Beim ersten Blick auf die Inhaltsangabe dieses Thrillers dachte ich, dass hier mal wieder einer dieser billigen Action-Thriller mit einer Besetzung, die ihre besten Zeiten auch schon länger hinter sich hat vorliegt. Nachdem ich mich aber erst mal darauf eingelassen hatte, wurde ich doch recht positiv überrascht.
In den 70er Jahren sorgt der internationale Top-Terrorist Carlos mit seinen blutigen Bombenanschlägen weltweit für Angst und Schrecken. Ein CIA-Mann (Donald Sutherland), der knapp einen der Anschläge überlebt macht es sich zum Ziel diesen Carlos zur Strecke zu bringen. Über ein Jahrzehnt allerdings ohne Erfolg. Bis eines Tages ein Doppelgänger des Terroristen in Form eines US-Navy-Offiziers (Aidan Quinn) versehentlich vom israelischen Geheimdienst verhaftet wird. Gemeinsam überzeugen Amerikaner und Israelis den Offizier, ihnen bei der Jagd auf Carlos zu helfen.
Nach einer längeren Trainingsphase ist der neue Carlos dann soweit um nach Lybien geschickt zu werden und dort mit der Ausführung des gemeinsamen Planes zu beginnen…
Wie schon in meiner Einleitung angedeutet, sind normaler-weise Filme, die eine Besetzung mit Donald Sutherland, Aidan Quinn und Ben Kingsley aufweisen nicht gerade erste Wahl für mich.
Kingsley hatte mit Gandhi die Rolle seines Lebens und war in Pascali`s Island nochmals recht gut, aber das ist schon recht lange her. Aidan Quinn hat Anfang der 90er in einigen guten Filmen (Die Nacht hat viele Augen, Legenden der Leidenschaft) Nebenrollen gespielt, aber ob er für eine Hauptrolle taugt? Und Donald Sutherland hat mir in noch gar keinem Film wirklich gefallen…
Aber alle Bedenken waren umsonst, Kingsley spielt seine kleine Rolle absolut souverän. Aidan Quinn ist geradezu überraschend gut in seiner Doppelrolle und Sutherland gibt sich ebenfalls keine Blöße.
Der mir bis jetzt unbekannte Regisseur Christian Duguay machte seine Sache bis auf einige Kleinigkeiten ebenfalls sehr gut. Einzig manche der Actionszenen wirken auf Grund der Wahl der Umgebung und einiger kleinerer Details etwas billig.
Was mich ebenfalls positiv überraschte ist die Tatsache, dass hier die real existierende Person des Terroristen Carlos mit einer „fiktiven“ Filmhandlung und dem wahren Schicksal des echten Carlos geschickt verwoben wurde.
Fazit:
Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der ohne großartige CGI-Effekte daherkommt und trotzdem so unterhaltsam und spannend ist.