Gelungener Vertreter des typischen Actionfilms der Achtziger Jahre.
Manchmal gibt es Tage, die sind hart, man arbeitet fleißig, kommt müde nach Hause, möchte nicht mehr viel tun oder anspruchsvolle Unterhaltung, und genau an solchen Tagen führt der Griff ins DVD-Regal unweigerlich zu einem Actionfilm. Hart soll er sein, nicht allzu lang, die Story nicht komplex, ein paar bekannte Gesichter wären auch schön – und genau das hat man bei „Action Jackson“, einem früheren Werk aus der Produzentenschmiede von Joel Silver. Natürlich darf man nicht viel erwarten, aber wenn man sich gemütlich zurücklehnt, den Film startet und unterhalten werden will, dann wird man hier gut bedient. Heiter ist es, nebenbei noch zu raten, woher man all die Gesichter kennt, die sich im Lauf des Films so präsentieren...
Jericho „Action“ Jackson ist Cop in Detroit. Wegen seiner Neigung zu harten Auseinandersetzungen und größtmöglicher Zerstörung genießt er seinen Spitznamen zu Recht. Sein ewiger Feind ist der Autobauer Dellaplane, der auf dem Weg zum Thron der Gewerkschaft der Automobilarbeiter auch vor Mord nicht zurückschreckt. Wegen Dellaplan ist Jackson degradiert worden und hat seine Frau verloren, genug Gründe also, um den Mann nicht leiden zu können. Als Dellaplane dann seine Ehefrau ermordet und diese Tat Jackson in die Schuhe schiebt, ist es mit dessen erzwungener Ruhe schnell vorbei, und zusammen mit einigen Helfern geht es dem Automobiltycoon an den Kragen. Klar, daß dabei viel zu Bruch geht und eine Reihe Finsterlinge ins Gras beißen muß. Am Ende sind die Bösen tot, Jackson rehabilitiert und auch mit einer neuen Freundin versehen – der ehemaligen Geliebten von Dellaplane ( schön anzusehen: die Sängerin Vanity ). Das ist doch Rache, wie sie im Buch steht!
Freuen könnte man sich uneingeschränkt, wenn der Film nicht im letzten Drittel einige wirklich unangenehme Längen hätte und Vanity nicht gleich zwei Liedchen trällern dürfte. Dabei fängt der Film gut an, es geht umgehend hart und blutig zur Sache, Freude kommt auf, als man nach und nach viele alte Bekannte aus den diversen Actionfilmen zu sehen bekommt – Nebendarsteller allesamt in diesen, aber immer gern gesehene Gäste...Ed O`Ross, Sonny Landham, Bill Duke, Robert Davi, ja, die kennt man aus Krachern wie „Commando“, „City Hai“ und „Predator“...die alte Truppe um Schwarzenegger ist gut dabei. Die Hauptrolle aber liegt auf den breiten Schultern von Carl Weathers, und das ist auch ein Manko des Streifens, denn er wird von Craig T. Nelson, einem wie stets wunderbaren Finsterling, glatt an die Wand gespielt. Die Regie ist solide, die Action handgemacht und blutig, Frisuren und Musik typisch für das Entstehungsjahr, und so bekommt man genau das, was man wollte – einen anspruchslosen Actionfilm für den entspannenden Feierabend – mit Schwächen. 7/10