Schon von Anfang an, also 1989, eroberte die gelbe Familie die Herzen der Zuschauer. Da wundert es mich doch ein bisschen, dass es bis 2007 dauerte, einen Film zu kreieren. Ich glaube nicht, dass es noch eine andere Serie gibt, welche den Zuschauer schon seit über 18 Jahren so gut unterhält. Nur die neuen Staffeln, welche im Moment auf PRO 7 ausgestrahlt werden, sind nicht mehr ganz so temporeich und witzig, Gott sei dank betrifft das nicht den Film. 65 Millionen Dollar investierten die Drehbuchautoren James L. Brooks, Matt Groening und Co in dieses Projekt, welches eigentlich nicht erfolglos sein kann. Die Kinos sind selbst noch nach über einer Woche Laufzeit hoffnungslos überfüllt.
Mittlerweile gibt es schon zehn Staffeln der beliebten Familie und ich hoffe, dass dem Team um Groening niemals die Ideen ausgehen.
Nur durch die Gier nach einem gratis Donut beschwört Homer eine schreckliche Katastrophe. Der Lake Springfield ist schon am umkippen, keinerlei Abfall darf mehr dort entsorgt werden, doch Homer schmeisst gleich ein ganzes Silo mit Gülle hinein. Nun ist es soweit, Springfield wird von der seltsamen Umweltorganisation EPA zur dreckigsten Stadt in Amerika erklärt und durch eine riesige Glaskuppel von der Aussenwelt abgeschlossen. Die Bewohner Springfields haben nun einen Hass auf die Familie Simpson, doch durch ein Loch in Maggie´s Sandkasten können sie entkommen. Verfolgt von der Regierung wandern sie nach Alaska aus. Doch Marge und den Kindern behagt das Leben dort überhaupt nicht, zudem erfahren sie im Fernsehen, dass Springfield durch eine Bombe ausgelöscht werden soll. Die Familie beschließt ihre alte Heimatstadt zu retten.
Wie schon in den vielen Serien zuvor, besticht man auch hier durch eine nett erdachte und teilweise übertriebene Story. Einige Nebenstränge dürfen dabei auch nicht fehlen, wie zum Bespiel das Thema Ned Flanders. Gerade Bart fühlt sich im Film sehr stark zu Ned hingezogen, da er Homer für einen Versager hält. Lisa ist wieder im Sinne der Umwelt zugange und findet in einem irischen Jungen endlich einen richtigen Freund. Homer denkt mal wieder nur an sich selbst und somit entstehen die ganzen Katastrophen. Hier schießt er wirklich den Vogel ab, nur meiner Meinung nach wurde er hier zu egoistisch dargestellt. In den Serien war er immer gleich dabei seine Stadt zu retten, ohne lang darüber nachzudenken. Hier verliert er durch seinen Egoismus fast seine ganze Familie. Er muss erst durch eine Eskimofrau und ihren Ritualen zu sich selbst finden, um am Happy End als Held darzustehen. Und Marge beginnt endlich mal richtig an ihrem Homer zu zweifeln. Sie verlässt ihn sogar zwischenzeitlich, nicht einmal das bringt ihn zur Raison.
Auch wenn vereinzelte Dinge abweichen, so findet man sich doch in den Serien wieder. Schön zu sehen ist auch, dass wirklich alle Figuren einmal auftauchen. Sogar Itchi und Scratchi haben gleich am Anfang ihren Auftritt und der Film selbst beginnt in einem Kino. Der restliche Verlauf gestaltet sich als sehr humorvoll. Homer sorgt durch seine Dummheit mal wieder für jede Menge Lacher. Nur mit dieser komischen Tierszene in Alaska, wo Marge und Homer die Kleider vom Leib reißen, kann ich überhaupt nichts anfangen, das passt überhaupt nicht in den Film hinein. Doch ansonsten trifft der Humor voll meinen Geschmack und ich wette, dass wir bald noch einen Film über die gelbe Familie zu Gesicht bekommen. Es ist zumindest zu hoffen.
Am besten gefallen haben mir die beiden Kurzauftritte von Gouvernor Arnold Schwarzenegger. Da könnte man sich kugeln vor Lachen, allein über die deutsche Synchro. Schwarzenegger wird hier gnadenlos durch den Kakao gezogen und ich glaube nicht, dass er selbst über diese Szenen lachen kann, aber wir schon. Daneben tritt noch Tom Hanks als Promi auf.
" Simpsons - Der Film " ist Pflichtprogramm für alle Serienfanatiker, zu denen ich mich auch zähle. Er hat wesentlich mehr Pepp als die neuen Staffeln zur Zeit. Unterhaltung ist hier garantiert.