Review

Inspektor Ma ist wieder da…02.08.2008

Naja, so ganz stimmt das nicht, denn wir sehen Donnie Yen als Inspektor Ma quasi im Vorgänger zu dem großartigen „Sha Po Lang“. Die Frage, die sich natürlich sofort stellt, ist ob der neue Film den alten übertreffen kann. Und die Antwort ist ganz klar nein. Das liegt an mehreren Dinge, zum einen hat die Story in „Flashpoint“ lang nicht die Tiefe oder gar eine tragische Dimension, es gibt auch nur eine prägnante Hauptfigur, die Gegenspieler sind nicht vom Kaliber eines Sammo Hung, und die Action ist in geringerer Zahl vertreten. Wenn man all dies zusammenzählt, dann stellt sich sogleich die zweite Frage, nämlich ob dieser Film hier ein schlechter Film ist. Und da lautet die Antwort abermals nein…denn er hat ein Pfund, mit dem er wuchern kann, und das ist die sagenhafte Beweglichkeit und Schnelligkeit von Donnie Yen.

Dieser ist als Inspektor Ma immer knapp am Rande der Suspendierung, denn seine Methoden sind hart und brutal. Verbrecher gehören eben bestraft, und da ist es am allerbesten, mal dem Bösewicht eine direkt vor den Latz zu hauen. Hier sind es nun drei üble Kerle, Brüder, die mit Drogenschmuggel ein sauberes Vermögen gemacht haben. Mas Partner Wilson hat die Bande als Undercovercop infiltriert und soll nun als einziger noch lebender Zeuge vor Gericht aussagen…aber dazu kommt es nicht, denn die Gangster haben Wilsons Freundin in ihrer Gewalt. Doch natürlich haben sie nicht mit der Härte und Schonungslosigkeit von Ma gerechnet, der die Gangster beim Showdown stellt und sie dahin befördert, wo sie hingehören…

Es dauert recht lange, bevor der Film Fahrt aufnimmt, zudem mischen sich auch noch einige asiatische Besonderheiten ins Geschehen…seltsamer Humor, eine verwirrte alte Frau, das alles hemmt die Handlung, derweil man nur darauf wartet, daß Yen endlich zuschlägt. Die Story ist auch nur eine Wiederholung von allseits bekannten Versatzstücken, die Liquidierung von Zeugen vor dem Prozeß, die schwangere Freundin, das kennt man und findet man so gut nicht. Doch einige Actionsequenzen hier und da halten den Zuseher bei der Stange, und das lohnt sich, denn das Finale auf und bei einem alten Bauernhof ist wirklich ganz große Klasse. Da wird mit allen Mitteln gekämpft, Muay Thai, Brazilian Jiu Jitsu, Grappling, ach, es ist eine Freude. Leider aber wie gesagt nur zum Ende hin, aber das weis man beim zweiten Mal und betätigt den Vorspulknopf…7/10.

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