Mal wieder ein geschichtsträchtiger Streifen mit Starbesetzung und unheimlich viel Potential der total in den Sand gesetzt wurde. Ausnahmsweise mal nicht aus Hollywood sondern aus GB. Nur ganz kurz zur Geschichte für diejenigen die in Geschichte nicht aufgepasst haben. Es geht um den Angriff (Krieg) zwischen Spanien und England im späten 16. Jahrhundert. Eben zu dieser Zeit regierte die Königin Elisabeth.
Zum Film, alle Schauspieler spielen solide ohne sich ein Bein auszureißen. Auch wenn ich sicher bin, dass wieder einige von einer herausragenden Leistung von Care Blanchett sprechen werden. Ist auch mal aufgefallen, dass wenn ein Schauspieler eine reale aber bereits verstorbene Person spielt die Leistung immer fantastisch ist?
Die Kostüme sind allesamt gut und auch die Atmospäre lässt einen glauben, dass das Ganze im Mittelalter spielt. Und die noch relativ unbekannte Abbie Cornish weiß zu gefallen. Dies allerdings größtenteils, weil sie wie eine junge Version von Nicole Kidman aussieht.
Das wars aber auch schon mit den positiven Seiten. Der Film ist schlicht und einfach stinklangweilig. Es wird viel zu Aufmerksamkeit auf die Königin und Ihre Gefühlslage (samt unnötigen Kitsch) gelegt. Zugegebenermaßen ist der Name des Films zwar Elisabeth, aber es war einfach zu viel und leider eben nicht mal interessant. Im ganzen Film gibt es keine Figur mit der man sich identifizieren kann oder will. Und was Clive Owen als Herzbrechender, vaterlandsliebender Pirat der sowohl Königin als auch deren beste Freundin scharf macht für die Geschichte tut, ist für mich nicht auszumachen. Die Spanier sind natürlich allesamt unsympathisch oder verrückt und sogar die kleine Tochter des spanischen Königs ist unheimlich, weil sie nie spricht und nur böse guckt. Jaaa, die Spanier sind wirklich ein Volk voller böser Menschen. Den ganzen Film über habe ich versucht mich mit der Vorfreude auf die Schlacht zu trösten, aber die war wenig spektakulär, einfallsreich und endete ziemlich langweilig. Achja, das Ganze dauerte auch nur so drei Minuten. Als Cate Blanchett dann auch noch mit wehender Mähne auf einem weißen Pferd vor den zahlenmäßig hoffnungslos unterlegenen Briten eine Rede ala William Wallace hält, habe ich zwar das erste Mal geschmunzelt, aber trotzdem ab diesem Monat jegliche Achtung vor diesem Werk verloren.
3 Punkte