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Die Franzosen mal wieder! Eine Horrorgranate jagt zurzeit die nächste. Nach „High Tension“ und „Frontière(s)” ist mit „Inside“ schon der nächste Gorehammer am Start. Getreu dem Motto, dass Grenzen überschritten werden müssen, geht es diesmal einer schwangeren Frau an den Kragen.

Sarah leidet nach einem Verkehrsunfall bei dem ihr Ehemann starb unter Depressionen, ihr ungeborenes Kind blieb allerdings unverletzt. Als sie vier Monate später an Weihnachten einfach nur allein zu Hause sein möchte, bringt sie eine fremde Frau vollständig aus dem Konzept. Sie kennt Sarahs Namen und ihre Lebenssituation. Als die fremde Frau dann auch noch in ihr Haus eingedrungen ist, beginnt für sie eine Nacht des Schreckens.

Mit „Inside“ dürften vor allem schwangere Frauen einige Probleme haben, denn die Regisseure Alexandre Bustillo und Julien Maury haben es geschafft teils ziemlich verstörende Elemente in ihren Film einzubringen. So werden beispielsweise immer wieder Reaktionen aus Sicht des ungeborenen Babys gezeigt, die die Schockeffekte noch intensivieren. Obendrauf gibt es auch noch ordentlich was mit der Blutkelle, denn was hier später im Film abgeht ist wahrlich nicht Ohne.

Leider kann die Handlung da nicht mithalten. Die Schauspieler verkörpern ihre Rollen zwar glaubhaft, aber der Zuschauer selbst hat das Rätsel um die fremde Frau eigentlich schon längst entschlüsselt. Lediglich das gemeine Ende kommt unerwartet und kann sich daher positiv absetzen. Die Handlung präsentiert sich insgesamt gesehen etwas langweilig und leider tappen die Regisseure auch noch in die Klischeefalle. So geht es zum Schluss wieder die Treppe hoch anstatt zur offenen Tür raus, die Polizei spielt lieber mit dem Sicherungskasten anstatt mit der verletzten Frau abzuhauen und warum der verletzte Polizist später Sarah auf die Wampe haut dürfte wohl ein Rätsel bleiben.

Trotzdem bietet der Film mehr Unterhaltung als manch ein anderer aktueller Genrebeitrag aus Übersee und ist von daher durchaus zu empfehlen.

Fazit: „Inside“ ist brutal auf die Fresse und schafft es sein Publikum zu schockieren. Wäre die Handlung etwas ausgefeilter, hätte ein richtig guter Genrebeitrag entstehen können.

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